Warum die passende Ernährung, regelmäßiges Zähneputzen und zahnärztliche Überprüfungen gerade bei Menschen mit Lungenerkrankungen besonders wichtig sind.
Laut einer Studie im „Journal of Periodontology“ besteht für Menschen mit häufigen Zahn- und Zahnfleischerkrankungen ein erhöhtes Risiko an COPD zu erkranken. Im Umkehrschluss haben viele COPD-Patienten Probleme mit ihrer Zahngesundheit und Zahnverlust ist wahrscheinlicher. Vermutet wird, dass Bakterien vom Mundraum in die Lunge gelangen und dort die Entstehung und das Fortschreiten von Entzündungsprozessen begünstigen.1
Gründliches Zähneputzen
Zu einer vorbeugenden und Verschlechterung vermeidenden Lebensweise gehört daher selbstverständlich eine gründliche Zahnhygiene mit täglich mindestens zweimal Zähneputzen und Verwendung von Zahnseide.1 Da viele Lungenpatienten auch (ehemalige) Raucher sind, stellt die Zahngesundheit ohnehin längst einen zentralen Faktor in der Prävention dar. Rauchen erhöht das Risiko durch die Verengung von Gefäßen und eine dadurch bedingte schlechtere Durchblutung vorzeitig Zähne zu verlieren. Außerdem schwächt es die Abwehrkräfte und begünstigt die Ausbreitung von Krankheitserregern. Selbst die Wundheilung ist bei Rauchern verzögert und Implantate halten schlechter als bei Nichtrauchern. Bakterien haben durch den Zahnbelag ein leichteres Spiel, Karies und Parodontitis – Zahnfleischentzündung – werden begünstigt.2
Auch die Ernährung spielt bei der Zahngesundheit eine wesentliche Rolle. Zuckerhaltige Getränke und Speisen schaden den Zähnen. Im Idealfall werden nach jedem Genuss von Süßigkeiten die Zähne geputzt. Dabei ist auch die Methode wichtig: Geputzt wird immer von Rot nach Weiß, also vom Zahnfleisch zu den Zähnen, ohne zu stark aufzudrücken und mindestens zwei Minuten lang. Zwei- bis dreimal täglich sowie mindestens zweimal wöchentlich eine genauere Hygiene mit Zahnseide und Fluoridierung mittels Spüllösung gilt als optimales Programm.4
Kontrolluntersuchungen
Halbjährlich sollten zudem Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt auf dem Programm stehen.1 Auch eine professionelle Zahnreinigung wird empfohlen. Stirbt ein Zahn ab, wird meist eine Wurzelbehandlung durchgeführt. Dann ist Zahnhygiene besonders wichtig, da sich Bakterien in toten Zähnen besonders leicht breitmachen können. Zudem schwächen sie das Immunsystem bei vielen Menschen, was sogar trotz guter Mundpflege zu einer Parodontitis führen kann.3 Eine schlechte Zahngesundheit unterstützt die Entwicklung einer Lungenerkrankung und Lungenpatienten haben mehr Probleme mit ihren Zähnen. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig auf die Gesundheit der Zähne zu achten.
Daher gilt: Zahngesundheit bei Lungenproblemen:
- Täglich mindestens zweimal Zähne putzen
- Wöchentlich ein- bis zweimal mit Zahnseide reinigen
- Fluoridhaltige Spüllösung für zwischendurch
- Laufende Selbstkontrolle der Zähne
- Halbjährlich zur Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt
- Regelmäßige professionelle Zahnreinigung
- Zahnfreundliche Ernährung