Ich bin Asthma-/COPD-Patient:in und lasse mich impfen (zB Grippe, Corona, Pneumokokken, Keuchhusten):

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Symptome

Atemnot, Husten und verstärkter Auswurf

Die Symptome von COPD sind Atemnot, Husten und verstärkter Auswurf. In Bezug auf die Anfangsbuchstaben werden sie auch als „AHA-Symptome“ bezeichnet. Der Husten besteht bei den Betroffenen seit Monaten oder Jahren und wird umgangssprachlich als „Raucherhusten“ bezeichnet. Die Atemnot tritt bei Belastung auf (im weiteren Verlauf auch schon bei kleinsten Anstrengungen) und erschwert vor allem das Ausatmen.

Husten und Auswurf bei COPD

Eines der Symptome, der Husten ist bei COPD-Patienten meist morgens nach dem Aufwachen am stärksten ausgeprägt. Jetzt lässt sich auch der Auswurf leicht abhusten. Im Herbst und Winter ist der Husten meist schlimmer als im Frühling oder Sommer. Der Husten ist normalerweise nicht ortsabhängig, er beginnt selten plötzlich und er geht fast immer mit Auswurf einher. Ein trockener Husten ist eher selten.

Der Auswurf bei COPD ist oft etwas bräunlich und kann auch Blutbeimengungen enthalten. Um den Auswurf aus den verschleimten Bronchien abzuhusten, gibt es verschiedene Techniken, die das Abhusten erleichtern. Gibt der Patient das Rauchen auf, geht die Menge des Auswurfs zurück und kann schließlich sogar ganz ausbleiben. Der Reizhusten bleibt jedoch bestehen, kann aber mit entsprechenden Medikamenten gelindert werden.

Atemnot bei Belastung

Typisch für COPD ist auch eine stärker werdende Atemnot bei Belastung (Belastungsdyspnoe). Zu Beginn der Krankheit schränkt diese Atemnot den Patienten noch nicht stark ein. Betroffene mit einem bewegungsarmen Lebensstil bemerken sie oft lange nicht, weil bei ihnen zu selten Situationen mit starker Anstrengung eintreten.

Im Verlauf der Krankheit nimmt die Atemnot jedoch stark zu und kann schließlich zu einer völligen Bewegungseinschränkung der Patienten führen. Tritt die Atemnot auf, ist, ähnlich wie beim Asthma, vor allem die Ausatmung erschwert. Die Luftnot ist oft mit starken Ängsten verbunden. Deshalb ist es besonders wichtig für COPD-Patienten, den richtigen Umgang mit einer Atemnotattacke zu lernen. Wenn sie die Ruhe bewahren, Notfallmedikamente einsetzen und Atemtechniken anwenden, geht der Anfall meist schnell vorüber.

Ursachen und Risikofaktoren

Hauptursache für COPD ist ganz klar das Rauchen, wie auch das umgangssprachliche Wort „Raucherlunge“ nahelegt. Es gibt aber noch weitere Faktoren, die zur Entstehung der chronischen Lungenkrankheit führen oder beitragen können: genetische Veranlagung, Umweltverschmutzung, Belastung durch Chemikalien am Arbeitsplatz, virale Lungenentzündungen im Kindesalter oder Faktoren der Ernährung zählen dazu.

Rauchen als hauptsächliche COPD-Ursache

„Woher kommt die Krankheit?“ Das ist eine drückende Frage vieler Patienten, die sich bei COPD oft schnell beantworten lässt: Die meisten Patienten rauchen, haben geraucht oder sind bzw. waren lange Zeit dem Passivrauchen ausgesetzt. Der Zigarettenrauch führt zu einer sehr hohen Konzentration an freien Sauerstoffradikalen im Atemtrakt und beeinträchtigt außerdem die Schutzmechanismen gegen das „Selbstverdauen“ der Lunge. Diese beiden Faktoren führen zu einer Abnahme der Atemleistung, zu einer Entzündung der Bronchien und schließlich zu COPD. Obwohl Rauchen die häufigste COPD-Ursache ist, entsteht die Krankheit jedoch nicht bei jedem Raucher: Etwa 15 bis 20% der Raucher leiden an der Reduzierung der Atemleistung, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu COPD führt. Wird die Krankheit diagnostiziert, ist es meistens zu spät für eine Heilung und es können nur noch lindernde Maßnahmen ergriffen werden. Die wichtigste Maßnahme ist der sofortige Verzicht auf das Rauchen.

 

 

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Person, die hustet, weil sie raucht

Die Ursache kann auch woanders liegen

Nicht alle COPD-Patienten sind allerdings Raucher. Die Ursachen für die Krankheit können auch woanders liegen, zum Beispiel bei einer stark verschmutzten Atemluft. Besonders in Entwicklungsländern ist das Verbrennen von biologischem Material ein großer Risikofaktor. In den USA und Europa sind diese Risikofaktoren jedoch von eher geringer Bedeutung. Auch Belastungen am Arbeitsplatz können COPD hervorrufen. Dazu gehören zum Beispiel Stäube, die in Viehställen oder bei Bauarbeiten vorkommen. Auch bei Arbeitern in Webereien, Seilereien und Baumwollfabriken tritt COPD gehäuft auf. Chemikalien, zum Beispiel in der Kunststoffindustrie, können ebenfalls eine COPD-Ursache darstellen. Risikofaktoren scheinen auch akute Atemwegsinfektionen in der Kindheit zu sein: Virale Lungenentzündungen im Kindesalter können die Entstehung der chronischen Lungenkrankheit begünstigen. Auch wer sich häufig mit Nahrungsmitteln ernährt, die Nitrit oder Nitritpökelsalze enthalten (zum Beispiel Schinken oder Wurst), erhöht sein Risiko, an COPD zu erkranken. In einigen Fällen scheinen auch genetische Aspekte bei der Entstehung von COPD eine Rolle zu spielen. Die Vererbung des entsprechenden Gendefekts ist jedoch selten: Nur bei etwa 3% der COPD-Fälle liegt eine genetische Ursache vor.

 

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Ursachen COPD

Diagnose

So wird COPD diagnostiziert

Hat ein Patient andauernden Husten mit Auswurf, fällt der Verdacht schnell auf COPD, vor allem, wenn der Betroffene Raucher ist. Der erste Schritt des Arztes wird eine ausführliche Anamnese sein, in der er den Patienten nach den Symptomen befragt (Häufigkeit, Art, Zeit des Auftretens etc.), aber auch Lebensgewohnheiten und frühere Krankheiten herausfindet. Gezielte Fragen sollen den Verdacht erhärten oder widerrufen. Dann folgt eine körperliche Untersuchung, die jedoch in den ersten Stadien oft unauffällig ausfällt. Eine verlängerte Ausatmung oder Atemgeräusche treten erst ab dem mittelschweren Stadium der COPD auf.

 

Der Lungenfunktionstest

Die aussagekräftigste Untersuchung bei der Diagnose von COPD ist der Lungenfunktionstest (auch: Spirometrie). Er zeigt die Funktions- und Leistungsfähigkeit der Lunge an und deckt damit eventuelle Einschränkungen auf. Mit diesem Test (der übrigens schmerzfrei und schnell durchzuführen ist) kann COPD von anderen Krankheiten recht sicher unterschieden werden. Auch der Schweregrad lässt sich so bestimmen. Bei der Lungenfunktionsprüfung werden verschiedene Werte erfasst:

  • die Einsekundenkapazität (FEV1-Wert): Hier wird die Luftmenge gemessen, die nach sehr tiefem Einatmen in der ersten Sekunde maximal ausgeatmet werden kann.
  • Vitalkapazität (VK): Hierunter versteht man das Luftvolumen, das der Patient nach tiefem Ausatmen maximal einatmen kann.
  • relative Einsekundenkapazität (FEV1/VK): Beide Werte werden nun in Relation gesetzt. Gemessen wird der Anteil der individuellen Vitalkapazität, der in der ersten Sekunde ausgeatmet werden kann. Oft werden für diese Untersuchung bronchienerweiternde Medikamente gegeben. Liegt der Wert trotzdem unter 0,7, ist von einer COPD auszugehen.

 

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Lungenfunktionstest

Weitere Möglichkeiten zur Diagnose

Je nach Situation können noch weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Spätestens jetzt ist ein Lungenfacharzt (Pneumologe) gefragt. Er führt eventuell zur Sicherung der Diagnose eine Blutgasanalyse oder eine Herzuntersuchung mittels EKG durch. Auch bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Computertomografie können nötig werden, um die Schäden der Lunge einzuschätzen. Ein Allergietest und eine Untersuchung des Auswurfs können ebenfalls helfen, die Diagnose COPD eindeutig zu stellen, die Ursachen zu ermitteln und den Schweregrad der Krankheit festzustellen.

 

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Allergietest

Therapie

Verbesserung von Lebenserwartung ­und Lebensqualität
Wird eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung diagnostiziert, ist es meist schon zu spät, um die Krankheit zu heilen. Mit einer gut eingestellten Therapie kann jedoch das Fortschreiten verlangsamt oder sogar gestoppt werden. Außerdem lassen sich die Symptome mildern, was die Lebensqualität der Patienten erhöht. Das Risiko für Begleitkrankheiten kann durch die Therapie ebenfalls gesenkt werden. Ziel der Therapie ist also eine Erhöhung der Lebenserwartung und der Lebensqualität der Patienten. Und dabei sind oft große Fortschritte zu erzielen!

Medikamente in der Therapie von COPD

COPD wird vor allem mit inhalierbaren Medikamenten behandelt. Dadurch kommen die Wirkstoffe direkt dort an, wo sie auch wirken sollen: in der Lunge und dem gesamten Atemapparat. Weil die Medikamente auf diese Art nicht durch den ganzen Körper transportiert werden müssen, können sie geringer dosiert werden, was auch die Gefahr von Nebenwirkungen senkt. Verwendet werden dauerhafte Medikamente und Notfallmedikamente. Die Dauermedikamente sollen die Entzündungsprozesse in den Atemorganen stoppen, Schleimhautschwellungen reduzieren und die Bronchien weiten. Die Notfallmedikamente werden bei einem akuten Atemnotanfall eingesetzt und helfen, diesen rasch zu beenden.

 

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Mann mit Inhaler

Nicht-medikamentöse Maßnahmen zur COPD-Therapie

Unbedingte Voraussetzung für den Erfolg der COPD-Therapie ist der sofortige Verzicht auf das Rauchen und die Vermeidung des Passivrauchens. Sind andere Auslöser für die Krankheit verantwortlich (zum Beispiel Chemikalien oder Stäube), müssen auch diese dringend vermieden werden. Atemübungen und -techniken helfen, Atemnotattacken schnell zu bessern. Wichtig ist außerdem eine gesunde Lebensweise (Ernährung, Bewegung). Schreitet COPD fort, wird es eventuell notwendig, mit der Verabreichung von Sauerstoff oder einer Beatmung die Sauerstoffsättigung im Körper zu korrigieren. Auch chirurgische Eingriffe kommen infrage: Durch die Reduktion des Lungenvolumens werden andere Bereiche der Lunge besser mit Sauerstoff versorgt. Ist ein Lungenemphysem lokal begrenzt, kann es auch chirurgisch entfernt werden. Die letzte Therapiemöglichkeit ist schließlich die Transplantation eines oder beider Lungenflügel. Dies kommt aber aufgrund verschiedener Begleiterkrankungen nur in wenigen Fällen infrage.

 

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Inhalationsmaske

Inhalator

Inhalationssysteme für COPD-Patienten
COPD und auch Asthma werden vorrangig mit inhalierbaren Medikamenten behandelt. So kommen die Wirkstoffe direkt dort an, wo sie gebraucht werden, wirken schnell, können niedriger dosiert werden und verursachen weniger Nebenwirkungen. Für die Patienten stehen unterschiedliche Inhalationssysteme zur Verfügung, die für jeden Patienten individuell ausgewählt und zusammengestellt werden müssen. Im Großen und Ganzen gibt es zwei verschiedene Inhalationssysteme: Trockenpulverinhalatoren und Dosieraerosole. Hinzu kommen Inhalationshilfen (Spacer) oder Vernebler (zum Beispiel für Kleinkinder oder geriatrische Patienten).

Richtig Inhalieren 

Auf die Technik kommt es an!
Egal welchen Inhalator Sie verwenden: Die richtige Anwendung ist von großer Bedeutung für die Wirksamkeit.

  • Beim Dosieraerosol ist die Koordination zwischen Auslösung des Sprühstoßes und Einatmen besonders wichtig.
  • Pulverinhalatoren werden von manchen Patienten als einfacher in der Anwendung empfunden, da hier diese Koordination nicht nötig ist: Die Freisetzung des Wirkstoffes wird direkt durch den Atemzug ausgelöst. Trotzdem ist auch hier die Technik wichtig: Die Inhalation muss schnell und tief erfolgen, damit die Wirkung vollständig einsetzen kann.

Wichtig ist ein sicherer Umgang mit dem Gerät. Nur so können Sie auch im Akutfall schnell und sicher Ihre Medikamente inhalieren. Lassen Sie sich die richtige Anwendung deshalb von Ihrem Arzt oder Apotheker genau erklären und üben Sie sie am besten in seiner Anwesenheit. So bekommen Sie die notwendige Sicherheit, die Ihnen bei einem Asthmaanfall hilft, schnell und richtig zu handeln.

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Inhalator

Begleiterkrankungen

Krankheiten, vor allem wenn sie wie die COPD dauerhaft bestehen bleiben und sich im Lauf der Zeit verschlimmern, bringen oft noch weitere Probleme mit: Begleiterkrankungen. Sie müssen nicht bei jedem Patienten auftreten, aber die Gefahr, dass eine dieser Krankheiten entsteht, ist zum Teil deutlich erhöht. Bei COPD treten beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehäuft auf. Auch Diabetes kann bei COPD-Patienten leichter entstehen. Weitere Begleiterkrankungen sind: Osteoporose, Gewichtsverlust und Lungenhochdruck. Außerdem können die Einschränkungen, die mit einer COPD einhergehen, zu depressiven Zuständen führen.

Herz-Kreislauf-Krankheiten und Lungenhochdruck

Bei einer COPD muss der Körper dauerhaft mit einer starken Entzündung umgehen. Gleichzeitig kommt nicht mehr so viel Sauerstoff in den Zellen an. Dies kann auch das Herz und die Gefäße beeinflussen. Herzinsuffizienz (Herzschwäche), Bluthochdruck, Vorhofflimmern oder eine ischämische Herzerkrankung (Krankheit der Herzkranzgefäße) können die Folge sein. Häufig tritt zur COPD auch Lungenhochdruck auf, teilweise im Zusammenhang mit einer Rechtsherzschwäche. Der behandelnde Arzt wird deshalb die Herz-Kreislauf-Funktionen von COPD-Patienten im Blick behalten.

Weitere COPD-Begleiterkrankungen

  • Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“) ist eine häufige Begleiterkrankung bei COPD. Warnzeichen sind vermehrtes Wasserlassen oder gesteigertes Durst- oder Hungergefühl. Der Zusammenhang zwischen Diabetes und COPD besteht übrigens auch umgekehrt: Diabetes erhöht die Gefahr, an COPD zu erkranken und kann die Lungenkrankheit auch verschlechtern.
  • Osteoporose (Knochenschwund) ist eine weitere Begleitkrankheit von COPD. Bei dieser Skeletterkrankung baut sich die Knochensubstanz ab, was zu einer erhöhten Bruchgefahr führt.
  • Im fortgeschrittenen Stadium sorgt COPD häufig für Appetitlosigkeit und in diesem Zusammenhang für einen Gewichtsverlust. Die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen kann dadurch auf Dauer gefährdet sein.
  • Auch die Psyche kann leiden: Die zunehmenden Einschränkungen, die durch die chronische Krankheit bestehen, führen bei vielen Patienten zu depressiven Zuständen, die zur Erhaltung der Lebensqualität unbedingt behandelt werden sollten.
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Atemnot-Brust

Sauerstofftherapie

Im fortgeschrittenen Stadium von COPD kann es vorkommen, dass der Körper dauerhaft zu wenig Sauerstoff erhält. Dann muss dieser in Form einer Sauerstofftherapie zugeführt werden. Dazu wird meist ein elektrischer Sauerstoffkonzentrator eingesetzt, der den Patienten über eine Nasenbrille oder eine Nasenmaske mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt. Idealerweise sollte die Sauerstofftherapie rund um die Uhr, mindestens aber 16 Stunden pro Tag, eingesetzt werden. Unbedingt notwendig ist sie bei körperlicher Belastung.

Sauerstofftherapie: die Dosis macht's!
Die Zuführung von Sauerstoff ist für viele COPD-Patienten lebenswichtig. Nur so kann ab einem gewissen Punkt die Lebensqualität wieder erhöht und die Lebenserwartung gesteigert werden. Sauerstoff darf jedoch, wie jedes andere Medikament, nicht über- oder unterdosiert werden. In zu geringer Konzentration setzt die erwünschte Wirkung nicht ein, eine zu hohe Dosis kann gefährliche Nebenwirkungen haben: Bei gesunden Patienten wird der Atemreflex durch die Kohlendioxid-Konzentration ausgelöst. Der Körper eines COPD-Patienten hat sich jedoch daran gewöhnt, dass dauerhaft zu viel Kohlendioxid im Blut vorhanden ist. Er verwendet deshalb die Sauerstoffsättigung als Signalgeber: Ist zu wenig Sauerstoff im Blut, wird der Atemreflex ausgelöst. Wird nun über ein Sauerstoffgerät zu viel Sauerstoff zugeführt, kann es passieren, dass dieser lebensnotwendige Atemreflex aussetzt. Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall der Tod sind die Folgen. Deshalb ist es notwendig, dass jeder Patient mit Sauerstofftherapie genau weiß, wie hoch er den Sauerstoff in Ruhe, in Bewegung und bei Belastung dosieren muss. Sinnvoll ist ein Sauerstoffpass, den der Patient bei sich trägt.

Für viele ein Problem: Ein Sauerstoffgerät macht die Krankheit sichtbar

In den letzten Jahrzehnten haben sich die Sauerstoffgeräte stark weiterentwickelt. Während früher riesige, lärmende Maschinen notwendig waren, die die Patienten fast vollständig ans Bett fesselten, bieten die modernen Geräte große Mobilität: Ein mobiler Sauerstoffkonzentrator kann einfach mitgenommen und am Zigarettenzünder im Auto aufgeladen werden, statt einer großen Sauerstoffflasche reichen kleine Behälter aus. Einige Patienten empfinden die Sauerstofftherapie trotzdem als belastend, weil sie sich in der Öffentlichkeit schämen: Die Nasenbrille zeigt auch Unbeteiligten sofort, dass es sich um einen kranken Menschen handelt. Hier ist viel Aufklärung notwendig: Wer seine Krankheit nicht als persönlichen Makel empfindet, kann auch offener und entspannter damit umgehen.

 

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Sauerstoff Maske

Patientenbroschüre

Gerne stellen wir Ihnen unsere Broschüre „COPD – Die besten Tipps für den Alltag“ als PDF zum Download zur Verfügung. Sie finden darin viele Informationen über die Erkrankung COPD, aber auch nützliche Tipps, wie Sie im Alltag gut damit zurecht kommen.

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Patientenbroschüre COPD

COPD-FAQ

Hier finden Sie eine Reihe von häufig gestellten Fragen (FAQ) zum Thema COPD auf einen Blick.

Was ist COPD

COPD ist die Abkürzung für „Chronic Obstructive Pulmonary Disease“ und bezeichnet eine fortschreitende Lungenkrankheit. Bei COPD sind die Atemwege verengt und das Atmen erschwert. Husten, Auswurf und extreme Kurzatmigkeit sind typische Symptome.

Wie entsteht COPD?

Rauchen (auch Passivrauchen) ist der größte Risikofaktor für die Entstehung von COPD und für die meisten Krankheitsfälle verantwortlich. Aber auch das Einatmen von Reizstoffen, Abgasen oder Feinstaub kann zu dieser chronischen Krankheit führen. In sehr seltenen Fällen ist ein genetischer Defekt verantwortlich.

Wie wird die Diagnose "COPD" gestellt?

Die Anamnese (Befragung über die Krankheitsgeschichte, die Symptome und die Lebensumstände) gibt meist schon deutliche Hinweise auf COPD. Ein Lungenfunktionstest erhärtet den Verdacht. Ob weitere Diagnoseverfahren nötig werden, hängt vom Einzelfall ab.

Wie unterscheidet sich COPD von Asthma?

COPD und Asthma können gleichzeitig bei einem Patienten vorkommen. Beides sind chronische Atemwegserkrankungen und haben ähnliche Symptome. In beiden Fällen liegt eine Entzündung der Lunge vor. Da sich die Art der Entzündung aber unterscheidet, sprechen die Krankheiten auf unterschiedliche Behandlung an. Ein wichtiger Unterschied betrifft das Auftreten der Symptome: Bei Asthma kommt es plötzlich zu Atemnot, die spontan oder mit Behandlung schon bald wieder komplett verschwindet. Die Atemnot bei COPD bleibt dagegen dauerhaft bestehen und nimmt zu.

Wie wird COPD behandelt?

Die wichtigste Maßnahme bei COPD ist eine Raucherentwöhnung. Zudem wird mit unterschiedlichen Medikamenten behandelt. Nicht-medikamentöse Maßnahmen sind Lungen-Reha-Programme oder Sauerstoff-Therapien.

Sinkt die Lebenserwartung durch COPD?

Das Fortschreiten von COPD hängt von ganz unterschiedlichen Faktoren ab, deshalb sind Prognosen höchstens für den Einzelfall möglich. Durchschnittlich geht man aber davon aus, dass COPD die Lebenserwartung um fünf bis sieben Jahre senkt. Der wichtigste Faktor, um die Lebenserwartung so weit wie möglich zu erhalten, ist der Verzicht auf das Rauchen.

Wie kann ich meine Lebenserwartung und Lebensqualität erhöhen?

Neben der konsequenten Behandlung mit Medikamenten gibt es viele weitere Möglichkeiten, Ihre Lebenserwartung und -qualität zu erhöhen. Geben Sie vor allem das Rauchen auf und sorgen Sie dafür, dass Sie auch nicht passivrauchen. Außerdem sollten Sie sich gesund ernähren und sich regelmäßig bewegen. So können Sie Ihre Mobilität so lange wie möglich erhalten.

Ist bei COPD eine Schwangerschaft möglich?

Ob eine Schwangerschaft bei COPD für Mutter und Kind ungefährlich ist, hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Lassen Sie sich von Ihrem behandelnden Arzt beraten!

Was ist eine Exazerbation?

COPD kann sich schubweise verschlimmern. Eine solche Verschlechterung heißt Exazerbation. Die Verschlechterung der Symptome setzt oft sehr rasch ein und kann lebensbedrohlich werden. Warnsignale sind: verstärkte Atemlosigkeit und verstärkter Husten der mit Schleimbildung verbunden sein kann, Fieber, Verwirrtheit, starke Schläfrigkeit und ein Engegefühl in der Brust. Wenn Sie solche Symptome bei sich bemerken, sollten Sie schnell medizinische Hilfe anfordern.

Muss ich wirklich das Rauchen aufgeben?

Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist Ihre Krankheit durch das Rauchen verursacht worden. Rauchen Sie weiter, kann dadurch das Fortschreiten der Krankheit beschleunigt und Ihre Lebenserwartung deutlich gesenkt werden. Sie sollten deshalb unbedingt das Rauchen aufgeben und außerdem dafür sorgen, dass in Ihrer Umgebung niemand raucht.

Wie huste ich richtig?

Die richtige Technik beim Husten ist hilfreich, um den Schleim gut abhusten zu können. Atmen Sie tief ein und halten Sie dann für zwei Sekunden die Luft an. Husten Sie nun bei leicht geöffnetem Mund mindestens zweimal. Das erste Husten löst den Schleim in der Lunge, das weitere Husten befördert ihn nach oben. Um den Auswurf zu kontrollieren, spucken Sie ihn in ein Papiertaschentuch. Ist er grünlich, gelblich oder rötlich verfärbt, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. Die Verfärbungen könnten Anzeichen für eine Entzündung sein, die tief in der Lunge ihren Ursprung haben kann.

Ist COPD vererblich?

In den meisten Fällen wird COPD durch Rauchen oder Passivrauchen verursacht. Auch Umweltgifte oder Feinstäube kommen als Ursache infrage. In sehr seltenen Fällen kann jedoch auch ein genetischer Defekt für die Entstehung der Krankheit verantwortlich sein. In diesem seltenen Fall ist COPD vererblich.

Können Kinder COPD bekommen?

Das kommt nur in sehr seltenen Fällen vor, und auch nur bei der vererblichen Variante von COPD.

Welche Nebenwirkungen hat die Behandlung?

Da die meisten COPD-Medikamente inhaliert werden, verursachen sie im Allgemeinen keine schweren Nebenwirkungen.