Mit guter Planung ans Ziel
Eine medizinische Rehabilitation schließt an die akutmedizinische Versorgung in einem Krankenhaus an. In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Vorbereitungen erforderlich sind, damit Sie Ihre Ziele bei der Lungenrehabilitation erreichen, und wo in Österreich Lungenrehabilitation angeboten wird. Wie Sie zu Ihrem maßgeschneiderten Reha-Aufenthalt kommen, wird ausführlich erklärt.
Checkliste
Bei einer Rehabilitation (Reha) handelt es sich um ein komplexes Therapiekonzept, das von einem interdisziplinären Team an Expert:innen erbracht wird. Für den Erfolg der Reha ist die aktive Mitarbeit der:des Betroffenen unbedingt erforderlich. Am Beginn steht die gemeinsame Festlegung von (Teil-) Zielen. Dabei werden die individuelle Leistungsfähigkeit und die Lebensumstände berücksichtigt. Ziele sind die Wiedereingliederung in das berufliche und gesellschaftliche Leben bzw. die Verminderung der Pflegebedürftigkeit. Auch das Erlernen wie mit der eigenen Erkrankung umzugehen ist, die eigenen Risiken zu reduzieren oder die Vorbeugung können Ziele sein.2
Verschiedene Versicherungsträger kommen für die Bewilligung einer Rehabilitation infrage:1
- Unfallversicherung (AUVA)
- Pensionsversicherung (z. B. PVA)
- Krankenversicherung (PVA, SVS, BVAEB etc.)
Sie stellen als Patient:in einen Antrag auf Kostenübernahme eines Rehabilitationsaufenthaltes bei Ihrer:Ihrem Ärztin:Arzt, die:der die medizinische Notwendigkeit und den Zweck der Reha bestätigt. Wird der Antrag bewilligt, werden ein Rehazentrum und ein Zeitrahmen vereinbart.1
Sind Sie gut vorbereitet für Ihren Aufenthalt in der Rehabilitationsklinik? Überprüfen Sie anhand unserer Checkliste, ob Sie an alles gedacht haben:3,4,5
Quellen:
1 https://www.gesundheit.gv.at/gesundheitsleistungen/kur-reha/medizinische-rehabilitation.html
2 PV Medizinisches Leistungsprofil ambulant (MLP AMB). PV RehaLeistungsPortfolio® (RLP) für die ambulante Rehabilitation. 2023
3 https://www.rehaklinik-montafon.at/aufenthalt-bei-uns/pack-und-checkliste/
4 https://www.reha-oberndorf.at/ihr-aufenthalt-bei-uns/checkliste-fuer-reha-aufenthalt/
2452/TCP/MehrLuftTexte/AT/07-2024
Zentren
Bei der Lungenrehabilitation wird zwischen stationärer und ambulanter Rehabilitation unterschieden. Vier Phasen werden bei der Rehabilitation durchlaufen:1
Phase I: Frührehabilitation im Krankenhaus
Phase II: Stationäre Reha/ambulante Reha - Nach ärztlichem Ermessen kann die Phase II im stationären oder ambulanten Setting erfolgen. Die stationäre Reha dauert drei bis sechs Wochen und umfasst ein Reha-Heilverfahren oder ein Anschlussheilverfahren nach einem Krankenhausaufenthalt. Die ambulante Reha dauert sechs bis zehn Wochen.
Phase III: ambulante Reha - Die Phase III erfolgt im Anschluss an eine Phase II und dauert sechs Monate. Ziel ist die weiterführende Stabilisierung der bisher erzielten Reha-Erfolge und die weitere Unterstützung bei der Vervollständigung von Reha-Zielen.
Phase IV: langfristige, eigenständige Umsetzung des in Phase II und III Erlernten
Grundsätzlich kann im Antrag vermerkt werden, wohin man gerne zur Rehabilitation fahren möchte. Doch die tatsächliche Auswahl erfolgt je nach Auslastung der Häuser durch den Versicherungsträger. Zudem wird möglichst wohnortnahe und abhängig davon entschieden, wo das Teilhabeziel der:des Antragstellerin:Antragstellers am wahrscheinlichsten erreicht werden kann.3
Zentren für Lungenrehabilitation in Österreich
Stationäre pneumologische Rehabilitation
Mein Peterhof Baden
OptimaMed Rehabilitationszentrum Raxblick
Rehabilitationszentrum Hochegg
Rehabilitationszentrum Weyer
Rehaklinik Enns
Rehabilitationszentrum Austria
Rehabilitationszentrum Münster
Rehabilitationsklinik Tobelbad
Klinikum Bad Gleichenberg für Lungen- und Stoffwechselerkrankungen
Klinikum Bad Gleichenberg für Lungen- und Stoffwechselerkrankungen
Schweizereiweg 4
8344 Bad Gleichenberg
Humanomed Zentrum Althofen
Ambulante pneumologische Rehabilitation
PVA Zentrum für ambulante Rehabilitation Wien
Therme Wien Med – Ambulantes Rehabilitations- und Tageszentrum
Therme Wien Med – Ambulantes Rehabilitations- und Tageszentrum
Kurbadstraße 14
1100 Wien
Ambulatorium der Klinik Pirawarth Wien
OptimaMed Ambulantes Rehabilitationszentrum Wiener Neustadt
OptimaMed Ambulantes Rehabilitationszentrum Wiener Neustadt
Sparkassengasse 1
2700 Wiener Neustadt
Lebens.Med Zentrum Sankt Pölten
CARDIOMED – Ambulante kardiopulmonale Rehabilitation Linz
CARDIOMED – Ambulante kardiopulmonale Rehabilitation Linz
Untere Donaulände 21-25
4020 Linz
RehaWels – Zentrum für ambulante medizinische Rehabilitation
RehaWels – Zentrum für ambulante medizinische Rehabilitation
Grieskirchnerstraße 49/3
4600 Wels
Reha.ambulant Ried im Innkreis
Reha Zentrum Salzburg
aresa – Ambulante Rehaklinik Salzburg West
Reha Innsbruck – Zentrum für ambulante Rehabilitation
Reha Innsbruck – Zentrum für ambulante Rehabilitation
Grabenweg 9
6020 Innsbruck
VAMED Ambulantes Rehazentrum Innsbruck
Ambulantes Rehazentrum Wörgl
aks reha+
Ambulante Rehabilitation Eisenstadt
PVA Zentrum für ambulante Rehabilitation Graz
Reha Leibnitz
reha bruck – Ambulante medizinische Rehabilitation
reha bruck – Ambulante medizinische Rehabilitation
Franz Gruber Gasse 7
8600 Bruck an der Mur
OptimaMed Ambulatorium für ambulante Rehabilitation Klagenfurt
OptimaMed Ambulatorium für ambulante Rehabilitation Klagenfurt
8.-Mai-Straße 3
9020 Klagenfurt
Ambulante Reha Klagenfurt
Stationäre pneumologische Rehabilitation für Kinder und Jugendliche
Kokon Bad Erlach, Rehabilitation für Kinder und Jugendliche
Kokon Rohrbach-Berg, Rehabilitation für Kinder und Jugendliche
„Der Leuwaldhof“ Kinder- und Jugendrehabilitation
OptimaMed Rehabilitationszentrum Wiesing
Klinik Judendorf-Straßengel
OptimaMed Kinder- und Jugend-Rehabilitation Wildbad
OptimaMed Kinder- und Jugend-Rehabilitation Wildbad
Wildbad 8
9323 Neumarkt
Quellen:
2 https://rehakompass.goeg.at/#/einrichtung/list
3 https://www.klinikguide.at/so-beantragen-sie-eine-reha/
2451/TCP/MehrLuftTexte/AT/07-2024
Wichtige Adressen
Zahlreiche Institutionen bieten Unterstützung für Lungenpatient:innen. Nutzen Sie die Angebote und das Expert:innenwissen. Denn gemeinsam lassen sich Hürden viel leichter bewältigen!
Antrag auf Rehabilitationsaufenthalt: Rehabilitation (sozialversicherung.at)
Kardiorespiratorische Physiotherapie in der Nähe: www.ogp.at/die-oegp/expertinnengruppen/kardiorespiratorische-physiotherapie/
Alle Rehaeinrichtungen: https://rehakompass.goeg.at
Sauerstofftankstellen für COPD-Patient:innen: www.apothekerkammer.at/sauerstofftankstellen
Weitere wichtige Adressen
Diverse Links
Der Gesundheitsratgeber: Lungenerkrankungen u. v. m.: www.dergesundheitsratgeber.info
Atmen statt Husten: www.atmenstatthusten.at
Pensionsversicherung: www.pv.at
Sozialversicherung: www.sozialversicherung.at
Allgemeine Unfallversicherungsanstalt: www.auva.at
Rauchfrei: www.rauchfrei.at
Selbsthilfegruppen
ALPHA1 – Gemeinnütziger Verein für Alpha1-Antitrypsinmangel-Erkrankte: www.alpha1-oesterreich.at
COPD-Austria – Selbsthilfegruppe für COPD und Langzeit-Sauerstoff-Therapie: www.copd-austria.at
Cystische Fibrose Hilfe Oberösterreich: www.cystischefibrose.info
Cystische Fibrose Hilfe Österreich: www.cf-austria.at
INR-Austria – Selbsthilfegruppe von Blutgerinnungspatienten: inr-austria.at
IGAV – Interessensgemeinschaft Allergenvermeidung: allergenvermeidung.org
Lungenfibrose Forum Austria: www.lungenfibroseforum.at
Lungenkrebsforum Austria: lungenkrebsforum-austria.at
Österreichische Lungenunion: www.lungenunion.at
Österreichischer Verband der Herz- und Lungentransplantierten: hlutx.at
PH Austria – Initiative Lungenhochdruck: www.lungenhochdruck.at
Pollenwarndienst Österreich: www.pollenwarndienst.at
Selbsthilfegruppe Sarkoidose: sarko.at
Selbsthilfegruppe Schlafapnoe Österreich: ssoe.at
Selbsthilfe Polio und Post-Polio-Syndrom: www.polio-selbsthilfe.at
Selbsthilfe Verein TransPlant: www.transplantverein.at
Deutsche Atemwegsliga: www.atemwegsliga.de
Rechtliches
Viele Details sind für die Antragstellung einer Reha zu beachten. Planen Sie genügend Zeit für die Organisation ein.
Voraussetzung für eine Bewilligung eines Rehabilitationsaufenthaltes – ob stationär oder ambulant – ist, dass eine Rehabilitationsbedürftigkeit und ein -potenzial vorhanden sind und auch die Aussichten positiv sind. Wird bei der Erstuntersuchung festgestellt, dass keine Rehabilitationsfähigkeit besteht, das heißt, dass sich vermutlich der Erfolg nicht einstellen wird, so wird das Heilverfahren sofort abgebrochen. Auch ein Abbruch im Laufe der Reha ist möglich. Das bedeutet, dass einerseits schon bei der Antragstellung ein Nutzen feststehen muss und andererseits Patient:innen gut mitarbeiten müssen, um die Ziele zu erreichen.1
Informationen über Gründe für die Ablehnung eines Rehaantrags, finden Sie auf https://rehakompass.goeg.at/#/rund-um-reha/kontraindikationen.
Zuständigkeit und Ablauf
Den Antrag auf Bewilligung eines Rehaaufenthaltes stellen Sie als Patient:in mit Unterstützung Ihrer:Ihres Ärztin:Arztes, die:der die Notwendigkeit und den Zweck der Reha begründet. In vielen Fällen erfolgt der Antrag bereits im Krankenhaus am Ende einer Akutversorgung. Das entsprechende Formular gibt es auf der Website der Sozialversicherung zum Download oder hier:3
Unterschiedliche Versicherungsträger kommen infrage:2
- Unfallversicherung
- Pensionsversicherung
- Krankenversicherung
Ihre:Ihr Ärztin:Arzt hilft Ihnen bei der richtigen Wahl.
Bewilligung oder Ablehnung
Gemeinsam mit dem Versicherungsträger werden im Fall einer Bewilligung das Rehazentrum und der Zeitrahmen fixiert. Wird ein Rehabilitationsantrag abgelehnt, kann frühestens nach einem Jahr ein neuerlicher Antrag eingebracht werden. Ablehnungen werden jedoch stets begründet.3 Zum Start der Reha muss der Krankheitszustand stabil sein. Die Reha endet, wenn das Rehaziel ganz oder teilweise erreicht ist oder feststeht, dass keine Besserung mehr erzielt werden kann.2
Stationär oder ambulant
Vier Phasen der Rehabilitation werden unterschieden:2
- Phase I: Frührehabilitation im Krankenhaus
- Phase II: Stationäre Reha/ambulante Reha
- Phase III: ambulante Reha
- Phase IV: langfristige, eigenständige Umsetzung des in Phase II und III Erlernten
Welche Rehabilitationsform für Sie geeignet ist, ist abhängig von Ihrem Krankheitsbild und dem Angebot der Rehabilitationseinrichtung.4 Die meisten Rehazentren verfügen über Einzel- und Doppelzimmer.
In manchen Fällen können Partner:innen die Patient:innen begleiten, wenn dies ebenfalls bewilligt wurde. Fragen Sie nach entsprechenden Angeboten der Rehaeinrichtung, wenn Sie Besuch erhalten möchten. Auch die Begleitung von Kindern muss therapeutisch notwendig sein – die Reha muss in diesem Fall auch für den Elternteil bewilligt werden.5 Fragen Sie in Ihrem Rehazentrum nach, ob Sie Ihr Haustier mitnehmen dürfen. Im Restaurant- und Behandlungsbereich sind Haustiere jedenfalls nicht gestattet.
Quellen:
1 PV Medizinisches Leistungsprofil ambulant (MLP AMB). PV RehaLeistungsPortfolio® (RLP) für die ambulante Rehabilitation. 2023
2 https://rehakompass.goeg.at/#/start
3 https://www.gesundheit.gv.at/gesundheitsleistungen/kur-reha/medizinische-rehabilitation.html
4 https://www.gesundheitskasse.at/cdscontent/?contentid=10007.867531&portal=oegkportal
5 https://www.bmaw.gv.at/Themen/Arbeitsrecht/Karenz-und-Teilzeit/Begleitung-von-Kindern-bei-Reha.html