Von Putzmitteln bis Staub – was der Lunge schadet

17.09.2024

Viele Stoffe lösen auch bei gesunden Lungen einen Hustenreiz oder Atemnot aus. Chronisch kranke Lungen werden damit oft zusätzlich belastet.

Ein erwachsener Mensch atmet in Ruhe durchschnittlich 12- bis 16-mal pro Minute. Die Atemluft wird beim Einatmen erwärmt, befeuchtet und gereinigt. Fremdköper wie Staub und Krankheitserreger werden von kleinsten Härchen und Schleimhäuten in den Atemwegen festgehalten und zum Rachen befördert. Dort werden sie verschluckt oder abgehustet.³ Eine Reihe von Substanzen kann jedoch großen Schaden anrichten.

Hauptrisiko Rauchen

Nicht nur das Rauchen selbst, sondern auch Passivrauchen gehört zu den Hauptverursachern von Atemwegs- und Lungenerkrankungen. Mehr als 250 giftige Substanzen und rund 70 bis 90 nachweisbar krebserregende Stoffe befinden sich in Zigarettenrauch.^1,2 Dazu gehören etwa Nikotin, Teerstoffe, Chrom, Benzol, Arsen, Blei und das radioaktive Pollonium. Zu den hochgiftigen Substanzen gehören außerdem Kohlenmonoxid, Blausäure, Stickoxide und Dioxin.² Sie schwächen das Immunsystem, schädigen die Zellen und verringern die Selbstreinigungskräfte der Lunge. Dadurch erhöht sich das Risiko von Raucher:innen für Lungenkrebs, COPD und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.¹

Weitere Stoffe, die die Atemwege reizen, sind Asbest, (Fein-) Staub oder Dämpfe.³ Zu den Luftschadstoffen, die die Gesundheit gefährden, gehören außerdem Ozon und Stickstoffdioxid. Schadstoffe können aber nicht nur die Lunge beeinträchtigen, sondern den gesamten Organismus, denn manche ultrafeinen Partikel dringen nicht nur in die kleinsten Atemwege und Lungenbläschen ein, sondern auch in den Blutkreislauf und damit in das Gewebe. Dort können sie oxidativen Stress und Entzündungen auslösen.⁴

Viele Schadstoffe werden eingeatmet, ohne dass es bemerkt wird. Dazu gehören neben Feinstaub etwa Tierhaare, Pollen, Schimmelsporen, Staubmilben, flüchtige organische Verbindungen aus Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, Farben und Lacken, Baumaterialien (außerdem Asbest, Glasfaser) oder Pestiziden, weiters die bereits genannten Luftschadstoffe und Rauchinhaltsstoffe. Nicht zu vergessen sind außerdem Viren und Bakterien, die mit Heizung und Kühlung zum größeren Problem werden.⁵