Hilfreiche Maßnahmen im AlltagEinfache Handgriffe, die für den Gesunden Routine sind, bedeuten für den COPD- und Asthma-Patienten oft große Anstrengung. Das beginnt schon bei der täglichen Körperpflege und dem Ankleiden. Aber bereits einfache Maßnahmen können die Betroffenen etwas entlasten.
Hilfen bei der Morgentoilette
Nach dem Aufstehen leiden die meisten COPD- und Asthmapatienten besonders stark an Atemnot. Daher sollten Sie sich morgens nicht überanstrengen und alles möglichst langsam und kräfteschonend angehen. Bei der Morgentoilette können Sie sich Erleichterung verschaffen, indem Sie sich beim Zähneputzen oder Rasieren einfach auf einen Sessel setzen. Ebenso ist es ratsam beim Duschen einen Badehocker zu verwenden. Statt sich nachher mühsam abzutrocknen, schlüpfen Sie einfach in den Bademantel, dann werden Sie auch trocken – ohne sich dabei anzustrengen.
Achten Sie auf bequeme Kleidung
Vermeiden Sie in jedem Fall einengende Kleidung. Männer müssen nicht unbedingt Krawatten tragen. Auch Hosenträger sind bequemer als ein enger Gürtel. Für Frauen sind Socken oder Strümpfe günstiger als Strumpfhosen. Verzichten Sie auf Schnürschuhe, denn mit Slippers tun Sie sich wesentlich leichter. Es bringt auch eine Erleichterung, wenn Sie bereits am Abend Ihre Kleidung für den nächsten Tag bereitlegen.
Selbstständigkeit ist ein wichtiger Faktor
Je selbstständiger ein Kranker seinen Alltag bewältigen kann, umso wohler wird er sich fühlen. Es kann zu einer großen Belastung für Sie sowie für Ihre Angehörigen werden, wenn Sie ständig um Hilfe bitten müssen. Aber leider kann es Tage geben, an denen Ihnen die Krankheit so zu schaffen macht, dass Sie nicht fähig sind, einfache Dinge wie zum Beispiel das Einkaufen selbst zu erledigen. Dann sollten Sie die Angebote von Getränke- und Lebensmittelzuliefern oder Apotheken nutzen. Legen Sie die Telefonnummern der diversen Anbieter bereit oder speichern Sie diese im Handy ein. Wenn Ihnen verschiedene Hausarbeiten wie Staubsaugen oder Fensterputzen schwerfallen, sollten Sie sich nicht scheuen, Hilfe von Angehörigen, Freunden oder Profis in Anspruch zu nehmen.
Die Wohnsituation überdenken
Wer ständig an die Wohnung gefesselt ist, verfällt mit der Zeit in Depressionen. Daher ist die Mobilität für COPD- und Asthma-Patienten überaus wichtig. Es ist also von Vorteil, wenn eine Bus- oder Straßenbahnhaltestelle zu Fuß leicht erreichbar ist. Für Autofahrer sollte sich der Parkplatz direkt vor der Wohnung befinden. Es ist auch einer Überlegung wert, ob die Wohnung von der Aufteilung und der Lage her für Sie wirklich geeignet ist. Erfahrungsgemäß führt das Treppensteigen zur Atemnot. So kann eine Wohnung ohne Lift, die in einem höheren Stockwerk liegt, zur ständigen Belastung werden. Ebenso eine Wohnung über mehrere Etagen. Auch sollten die wichtigsten Wohnbereiche wie Bad, Küche und Schlafzimmer nicht so weit von einander entfernt sein. Stellen Sie sich also die Frage, ob Sie eventuell durch einen Wohnungswechsel eine Erleichterung bzw. mehr Selbstständigkeit erlangen könnten.