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Third Hand Smoke – das sollten rauchende Eltern wissen

05.02.2018

Sie gehen zum Rauchen auf den Balkon oder vor die Tür, um Ihre Kinder nicht dem schädlichen Rauch auszusetzen? Das ist ein sehr wichtiger Schritt! Allerdings wird immer klarer: Auch die Giftstoffe, die noch in den Haaren oder Kleidungsstücken haften, können Kindern sehr schaden. Dieses Phänomen nennt man „Third Hand Smoke“.

Was ist Third Hand Smoke?

Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich „Rauchen aus dritter Hand“. Gemeint ist die indirekte Aufnahme von Schadstoffen, die an der Kleidung, in den Haaren, an den Händen oder auch an Textilien und Oberflächen in der Wohnung oder im Auto haften. Zur Erklärung: „Second Hand Smoking“ (also „Rauchen aus zweiter Hand“) ist der englische Begriff für das Passivrauchen.

Ist Third Hand Smoke tatsächlich gefährlich?

Viele verschiedene Studien haben festgestellt, dass schon kleinste Mengen an Tabakrauch schädlich sein können, vor allem für Kinder oder Lungenpatienten. Das Problem: Der Rauch und die darin enthaltenen Schadstoffe halten sich sehr lange, zum Beispiel in Textilien. Selbst Monate oder sogar Jahre nach der letzten gerauchten Zigarette sind in Wohnräumen noch immer Rauchrückstände zu finden, die den Bewohnern schaden können, auch wenn gut gelüftet und geputzt wurde. Dazu kommen die Schadstoffe, die direkt nach dem Rauchen in den Haaren oder der Kleidung des Rauchers hängen. Eltern, die zum Rauchen nach draußen gehen, dann aber wieder mit ihren Kindern kuscheln oder spielen, setzen diese einer nicht zu unterschätzenden Menge an Giftstoffen aus. Die Kinder atmen die Schadstoffe aus der Kleidung ein oder nehmen sie über die Hände auf. Das kann schwerwiegende Folgen haben: Substanzen aus dem Rauch verschlechtern das Immunsystem von Kindern, erhöhen die Gefahr von Asthma und anderen Lungenerkrankungen und können sogar die kognitive (geistige) Entwicklung stören. Auch krebserregende Stoffe können so aufgenommen werden.

Was kann man gegen Third Hand Smoke tun?

Wichtig ist ein erhöhtes Bewusstsein dafür, dass nicht nur der Rauch selbst gefährlich ist, sondern auch die Rückstände. Das bedeutet zum Beispiel, dass Sie sich nach dem Rauchen die Hände waschen und eventuell die Kleider wechseln sollten, bevor Sie mit Babys und Kleinkindern zu tun haben. Rauchen Sie nie in der Wohnung oder im Auto, auch wenn die Kinder im Moment nicht anwesend sind. Und achten Sie darauf, dass Rauch nicht durch die Eingangstür oder das Fenster nach innen zieht. Einen wirklichen Schutz bieten diese Maßnahmen allerdings nicht, sie dämmen die Gefahr höchstens ein Stück weit ein. Wenn Sie sich und Ihre Kinder effektiv vor dem Third Hand Smoke schützen wollen, bleibt nur eines: Hören Sie auf, zu rauchen.