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Spirometrie und Blutgasanalyse zur Asthma-Diagnose

05.04.2021

Lungenpatienten müssen sich häufig Untersuchungen und Therapien unterziehen, die hochkomplexe, medizintechnische Geräte erfordern. Mit der Spirometrie, der Blutgasanalyse oder der Bronchoskopie erhält der behandelnde Arzt Schlüsselinformationen für die Behandlung.

Am Beginn der Diagnose einer Erkrankung steht immer eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte, die sogenannte Anamnese. Im Fall von Lungenerkrankungen liegt dabei der Fokus auf möglichen Rauchgewohnheiten und Allergien. Außerdem werden Herz und Lunge mithilfe eines Stethoskops abgehört, da die Geräusche bereits viel über Probleme aussagen können.1

Atemluft und -volumen

Der Lungenfunktionstest wird auch Spirometrie genannt. Er misst, wie viel Luft ein Patient in einer Sekunde ausatmen kann (FEV1). Der FEV1 ist maßgeblich für die Beurteilung des Stadiums der Erkrankung. Der „Peak Expiratory Flow“ (PEF) gibt hingegen die maximale Ausatmungsgeschwindigkeit einer Person an. Den Peak Flow können Patienten mit einem kleinen Gerät, dem Peak-Flow-Meter, auch selbst bestimmen. Damit kann der Krankheitsverlauf auch ohne Arztbesuch zwischendurch überprüft werden. Mit dem Bronchospasmolysetest kann der Arzt verschiedene Lungenerkrankungen wie COPD oder Asthma voneinander abgrenzen.1 Dabei handelt es sich um kein eigenes Gerät. Im Rahmen dieses medikamentösen Tests wird mithilfe der Spirometrie vor und nach Gabe eines bronchienerweiternden Medikaments der FEV1 gemessen.2

Die Spirometrie ist eine Untersuchung, bei der der Patient aktiv mitarbeiten muss. Ist dies nicht in ausreichendem Umfang möglich – etwa bei kleinen Kindern oder sehr schwerem Asthma –, wird eine sogenannte Ganzkörperplethysmografie (Bodyplethysmografie) durchgeführt. Der Patient nimmt dabei in einer kleinen Kabine Platz, die während der Untersuchung dicht verschlossen wird. Er wird aufgefordert, in ein spezielles Atemrohr zu atmen, wobei der Druck und die Luftströmung gemessen werden. Durch Kenntnis des Volumens und des Luftdrucks im Inneren der Kabine können anhand dieser Messung sämtliche wichtigen Werte der Lungenfunktion berechnet werden.1

Mittels Blutgasanalyse wird der Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt des Blutes im Ruhezustand und unter Belastung ermittelt. Es kann also festgestellt werden, ob in Ruhe oder bei Belastung eine Unterversorgung mit Sauerstoff vorliegt.1 Zur Blutgasanalyse wird arterielles Blut, etwa aus dem Ohrläppchen, der Unterarm- oder Oberschenkelarterie entnommen und in speziellen Analyseapparaten ausgewertet.2

Bildgebende Verfahren

Über eine Röntgenaufnahme der Lunge werden vor allem andere Krankheiten ausgeschlossen, der Arzt bestätigt also damit seinen Verdacht. Auch mögliche Begleit- und Folgeerkrankungen können mithilfe des Lungenröntgens identifiziert werden. Eine Computertomografie gibt im Zweifelsfall noch genauere Informationen.1 Die Magnetresonanztomografie oder Kernspintomografie ist ein bildgebendes Verfahren, das ohne Röntgenstrahlen auskommt. Auch die Lungenszintigrafie ist ein bildgebendes Verfahren, bei dem schwach radioaktive Substanzen in den Körper eingebracht werden. Damit können bestimmte Bahnen der Blut- und Luftversorgung dargestellt und so deren Funktion überprüft werden.2

Der Ultraschall (Sonografie) ist ein weiteres beliebtes bildgebendes Verfahren zur Untersuchung der Lunge. Bei der sogenannten Endosonografie wird ein Schallkopf mit einem Endoskop eingeführt, um von innen zu schallen.2 Eigens für die Lunge gedachte Endoskope werden Bronchoskope genannt. Die Bronchoskopie ist eine Spiegelung der Luftröhre und der Bronchien, mit der der Ursache von Lungenerkrankungen auf den Grund gegangen wird. Das Gerät trägt eine Lampe und eine kleine Kamera, die Bilder für den Arzt auf einem Monitor sichtbar macht. Auch kleine Gewebeproben können über das Bronchoskop entnommen und Flüssigkeiten abgesaugt werden.1

Quellen

Beitrag veröffentlicht am 30. März 2021