Mit Lungenfunktionstests wird überprüft, wie leistungsfähig die Lunge ist. Damit werden Krankheiten aufgespürt und bestehende überprüft.
Überprüft wird dabei konkret, wieviel Luft ein- und ausgeatmet wird. Wird nach einer Sekunde weniger deutlich ausgeatmet als normalerweise oder bleibt nach kräftigem Ausatmen viel Luft in der Lunge? Beides kann auf Lungenerkrankungen hinweisen. Lungenfunktionstests überprüfen aber auch den Verlauf von bestehenden Lungenerkrankungen. Auch der Sauerstoffgehalt des Blutes zeigt, wie gut die Lunge arbeitet.
Auf einen Lungenfunktionstest müssen sich Patient:innen nicht vorbereiten. Er ist nicht schmerzhaft und hat keinerlei Nebenwirkungen. Kurz vor der Untersuchung sollte jedoch jedenfalls auf Rauchen verzichtet werden und auch zu viel zu essen oder zu trinken ist nicht empfehlenswert. Wer Medikamente wie einen Asthmaspray verwendet, fragt am besten die betreuende Ärztin oder den betreuenden Arzt, ob er wie üblich verwendet werden darf.
Spirometrie
Hausärztin oder Hausarzt, aber natürlich auch Lungenfachärztin oder -facharzt können das Basisverfahren der Lungenfunktionsdiagnostik, die Spirometrie, durchführen. Dafür setzt sich die Patientin oder der Patient locker und aufrecht hin und atmet nach einigen normalen Atemzügen kräftig und so lange wie möglich in ein Mundstück aus. Halten Sie sich dabei genau an die Anweisungen der betreuenden Person. Der Spirometer, das damit verbundene Messgerät, misst die Menge der ein- und ausgeatmeten Luft. Sie können die erzielten Werte in einem Kurvendiagramm sehen. Nach nur wenigen Minuten ist die Spirometrie erledigt: Damit werden zum Beispiel Atemwegsverengungen bei Asthmapatient:innen oder die Überblähung im Falle eines Lungenemphysems überprüft.
Werden zusätzliche Untersuchungen benötigt, stehen mehrere Optionen zur Wahl: Bei der sogenannten Ganzkörper-Plethysmografie wird auch die in der Lunge verbleibende Restmenge der Luft gemessen. Das Verfahren ist nicht aufwendig, dauert aber ein wenig länger und ist auch für Kinder geeignet. Zusatztests wie Ergo-Spirometrie, Bronchoprovokation, Bronchospasmolyse oder Diffusionskapazität geben der Ärztin oder dem Arzt zusätzlich Aufschluss über Detailaspekte. Auch der Sauerstoffgehalt des Blutes sagt viel darüber aus, wie gut die Lunge arbeitet.