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Medikamenteneinnahme: Warum der Zeitpunkt entscheidend ist?

15.10.2024

Die Modalitäten der Medikamenteneinnahme spielen eine wichtige Rolle für die Wirksamkeit und damit für den Erfolg der Behandlung. Mit ein paar Tricks gelingt sie spielend. 

Im Idealfall vereinbaren Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt ein Einnahmeschema, das sich an Ihrem gewohnten Tagesablauf orientiert. Wenn Sie beispielsweise die Einnahme mit Ihren Essenszeiten kombinieren, fällt es Ihnen leichter, daran zu denken und die Medikamente regelmäßig einzunehmen.1 

Morgens oder abends 

Bei manchen Erkrankungen ist es besonders ratsam, die Einnahmezeiten individuell nach dem eigenen Körper einzuteilen, denn Organismen funktionieren unterschiedlich nach einer eigenen inneren Uhr. So treten etwa manche Krankheitssymptome vor allem zu bestimmten Tageszeiten auf – etwa Asthma-Anfälle, die vor allem nachts vorkommen. Auch der Blutdruck und viele Stoffwechselvorgänge folgen einem Tagesrhythmus. Manche Wirkstoffe müssen deshalb zu bestimmten Zeiten – etwa morgens oder abends – eingenommen werden. Daran sollten Sie sich halten, denn die Therapie wirkt dann besser und Nebenwirkungen werden seltener.1 

Täglich einzunehmende Medikamente sollten außerdem immer zur gleichen Zeit eingenommen werden, damit ein gleichmäßiger Wirkstoffspiegel im Blut erreicht wird. Vor allem bei der Einnahme von Antibiotika, Hormonpräparaten oder starken Schmerzmitteln ist das wichtig. Verhütungsmittel wie die Pille verlieren ihre Wirkung sogar völlig, wenn die Einnahme stark verzögert wird. Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie auf keinen Fall die doppelte Dosis zum nächsten Einnahmetermin! Lesen Sie stattdessen im Beipackzettel nach, was Sie in einem solchen Fall tun sollen, oder fragen Sie im Zweifelsfall Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder die Apothekerin bzw. den Apotheker.1 

Therapietreue ist der Weg zum Ziel 

Sie möchten gesund werden oder Ihre Krankheit so gut im Griff haben, dass Sie Ihren Alltag gut bewältigen können. Um das zu erreichen, sind auch Sie gefordert! Halten Sie sich zu hundert Prozent an die Anweisungen Ihrer Ärztin, Ihres Arztes oder der Apothekerin bzw. des Apothekers. Das heißt: genauso oft, genauso viel und genauso lang wie verordnet. Wenn Sie die Medikamente auf eigene Faust weglassen, unter- oder überdosieren, schaden Sie sich im Ernstfall nur selbst – es kann beispielsweise zu Rückfällen und Komplikationen kommen.1 

In den meisten Fällen setzt die Wirkung eines Medikaments schneller ein, wenn es auf nüchternen Magen eingenommen wird. Bei anderen Medikamenten ist es jedoch wichtig, dass der Magen nicht leer ist. Manchmal kommt es mit bestimmten Nahrungsmitteln zu Wechselwirkungen. Antibiotika vertragen sich beispielsweise nicht gut mit kalziumhaltigen Lebensmitteln, daher sollten sie nie mit Milchprodukten eingenommen werden. Auch oxalsäurehaltige Lebensmittel wie Rhabarber, Spinat, Mangold oder Rote Rüben und eiweißreiche Lebensmittel sind bekannt für Wechselwirkungen.1 

Sorgfalt ist wichtig 

Wie Medikamente eingenommen werden, ist also nicht egal, sondern manchmal sehr wesentlich. Dazu gehört auch, dass Sie sich Zeit nehmen. Sitzen Sie aufrecht oder stehen Sie und nehmen Sie am besten ein Glas Wasser zu Hilfe. Wechselwirkungen kann es nämlich auch besonders mit Milch, Grapefruitsaft und anderen Obstsäften, Cola-Getränken, Alkohol, Kaffee, schwarzem, grünem und Mate-Tee geben. Am besten trinken Sie ein volles Glas Wasser – das füllt Ihre Flüssigkeitsspeicher auf und sorgt dafür, dass die Medikamente nicht auf dem Weg nach unten haftenbleiben.1 Einige Medikamente werden nicht geschluckt, weil die Wirkstoffe über die Mundschleimhaut schneller in den Körper gelangen. Lassen Sie sie in diesem Fall langsam unter der Zunge zergehen.2 

Achten Sie außerdem darauf, ob es weitere Spezifika gibt, wie etwa eine Sonnenempfindlichkeit bei Antibiotika und eine Wirkverstärkung mit Alkohol. Im Zweifelsfall kontaktieren Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt, Ihre Apothekerin oder Ihren Apotheker.1 Das ist im Übrigen auch erforderlich, wenn Sie den Verdacht haben, dass es zu Wechselwirkungen gekommen ist, die nicht im Beipackzettel genannt werden. 

Wenn Sie mehrere Medikamente einnehmen müssen, empfiehlt sich ein Medikamente-Einnahmeplan. Den gibt es zum Herunterladen auf dem Gesundheitsportal. Er enthält wichtige Informationen über die Medikation, damit Sie 

  • das passende Medikament, 
  • zum richtigen Zeitpunkt (Tageszeit, Wochentag), 
  • in der richtigen Dosis 

einnehmen können.3 

2510/TCP/MehrLuftTexte/AT/09-2024

Das ist gemeint1:

Anordnung Bedeutet
auf nüchternen Magen 30 - 60 Minuten vor der Mahlzeit oder frühestens 2 Stunden nach der Mahlzeit 
vor dem Essen ca. 30 - 60 Minuten vor der Mahlzeit 
nach dem Essen  ca. 30 - 60 Minuten nach der Mahlzeit
mt dem Essen  während der Mahlzeit 
1 x täglich z. B. morgens 
2 x täglich  z. B. morgens und abends 
3 x täglich  z.B. morgens, mittags und abends
4 x täglich  z. B. morgens, mittags, abends und zur Nacht 
zur Nacht vor dem Schlafengehen
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