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Impfen trotz Allergie und Asthma?

31.03.2021

Berichte über allergische Reaktionen auf die beiden derzeit verfügbaren mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 sorgen zurzeit für Verunsicherung bei Allergikern und Asthmapatienten.

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Dr. Fritz Horak

Prim. Priv.-Doz. Dr. Fritz Horak (Bild) vom Arbeitskreis Allergie und Asthma der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) gibt Entwarnung: „Die Impfung mit den derzeit verfügbaren COVID-19-Impfstoffen ist insgesamt für den weitaus überwiegenden Teil der Allergiker und Asthmatiker unbedenklich und daher jedenfalls zu empfehlen“, so Horak der auch das Allergiezentrum Wien West leitet. Obwohl Patienten mit Allergien oder Asthma kein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung haben, sei eine Impfung entsprechend der Indikation dennoch auf jeden Fall sinnvoll und empfehlenswert, erläutert Horak.

Patienten mit gut kontrolliertem Asthma, Heuschnupfen, Pollenallergie, Neurodermitis, Urtikaria aber auch mit Nahrungsmittelallergien, Insektengiftallergien, Kontaktallergien oder Allergien bzw. Unverträglichkeiten gegen Schmerzmittel und Antibiotika haben nach Ansicht des Experten kein erhöhtes Impfrisiko im Vergleich zur gesunden Bevölkerung.

Vorsicht bei Vorereignissen

Wer allerdings schon einmal eine Anaphylaxie gegen eine Impfung erlitten hat oder wenn eine gesicherte Allergie gegen verschiedene Medikamente vorliegt oder eine Mastzellerkrankung besteht, muss dies vor der Impfung mit dem Arzt besprochen werden.

Horak: „Auch dann kann zumeist geimpft werden. Allerdings wird eine längere Nachbeobachtung empfohlen. Betroffene Personen sollten 15 bis 30 Minuten zur Nachbeobachtung in der Impf-Ordination bleiben. Eventuell wird auch schon eine Vorbehandlung mit Antihistaminika eingeplant werden.

Bei einer schweren Anaphylaxie auf die erste mRNA-Impfung oder einer bekannten Allergie auf einen der Inhaltsstoffe, sollte nicht mit dem die Allergie auslösenden Impfstoff geimpft werden.

Erschienen am 17.02.2021

Foto: Lukas Dostal