COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease oder auf Deutsch: Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) ist ein Sammelbegriff, der verschiedene chronische Erkrankungen der Lunge umfasst. Heute möchten wir den Patiententyp des chronischen Bronchitikers vorstellen.
Chronisch-obstruktive Bronchitis
Bei COPD-Patienten oder -Patientinnen, bei denen die chronische Bronchitis im Vordergrund steht, ist das Hauptsymptom oft ein verschleimter Husten sowie auch Auswurf. Durch Reizstoffe, Feinstaub oder sonstige Fremdstoffe in der Atemluft werden entzündliche Prozesse in der Lunge ausgelöst (häufigste Ursache: Zigarettenrauch). Diese Entzündungen führen zu einer vermehrten Bildung und einer krankhaften Veränderung des Lungensekrets. Die Selbstreinigungsfunktion wird gestört, und die Lunge ist anfälliger gegenüber bakteriellen und viralen Infekten. Ein verminderter Sauerstoffgehalt im Blut (Hypoxie) führt beim chronischen Bronchitiker häufig zu einer Blaufärbung der Haut (Zyanose), zum Beispiel der Lippen. Deshalb wird dieser Patiententyp manchmal auch als „Blue Bloater“ (blauer Huster) bezeichnet. Schwerere Atemnot tritt häufig erst bei fortgeschrittener Erkrankung auf oder wenn Verkrampfungen der Atemwege (Obstruktion der Lunge) hinzukommen.
Tipps für den chronischen Bronchitiker
Der chronische Bronchitiker sollte darauf achten, Infektionen der Atemwege möglichst zu vermeiden, die zu einer akuten Exazerbation (plötzliche Verschlechterung der Erkrankung) führen können.
- Medien Sie Menschenansammlungen, vor allem in der Erkältungszeit.
- Achten Sie besonders sorgfältig auf regelmäßiges Händewaschen (oder Desinfizieren).
- Informieren Sie sich bei Ihrem Arzt über empfohlene Impfungen
Chronische Bronchitiker neigen eher zu Übergewicht, wobei nicht jeder Patient genau diesem Typus entspricht. Im Verlauf der Erkrankung kommt es meist zu einem Abbau von Muskelmasse. Experten raten zu einer leichten, ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung.
- Kontrollieren Sie Ihr Gewicht regelmäßig und sprechen Sie Änderungen bei Ihrem Arzt an.
- Ernähren Sie sich fett- und kalorienarm.
- Meiden Sie gesättigte Fettsäuren (wie in Butter, Sahne, frittierten Produkten). Ungesättigte Fettsäuren sind jedoch wichtig für den Körper. Gute Quellen sind Lachs, Hering, Leinöl oder Rapsöl.
- Essen Sie eiweißreich (zum Beispiel Fisch, Huhn, Ei oder Milchprodukte).
- Sport und Bewegung sorgen für Muskelaufbau, sollten aber immer zusammen mit einem Arzt oder Physiotherapeuten auf Ihre individuelle Situation abgestimmt werden.
Liegt bei einer COPD-Erkrankung in erster Linie eine chronisch-obstruktive Bronchitis vor, dann ist die Prognose für den Krankheitsverlauf eine bessere, als wenn zusätzliche Lungenkrankheiten (wie zum Beispiel ein Lungenemphysem) auftreten. Besuchen Sie auch unseren COPD-Kurs, in dem sie lernen können, welche Möglichkeiten zur Erleichterung des Alltags Ihnen zur Verfügung stehen.