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Akute Atemnot – was tun?

27.06.2023

COPD ist eine fortschreitende Erkrankung. Dabei kann sich der Gesundheitszustand immer wieder rasch, unvorhergesehen und sehr deutlich verschlechtern.

Eine plötzliche Verschlechterung äußert sich häufig durch zunehmende Atemnot, der Husten wird stärker und zäher Schleim bildet sich. Dazu kommen meist auch Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder Fieber.1 

Plötzliche Verschlechterungen gehen häufig Hand in Hand mit akuter Atemnot. In diesem Fall versuchen Sie, so gut es geht, Ruhe zu bewahren. Nehmen Sie eine atemerleichternde Körperhaltung ein, die Sie im Idealfall schon vorher gut trainiert haben. Nehmen Sie zwei Hübe Ihres atemwegserweiternden Notfallmedikaments ein und warten Sie etwa 10 Minuten ab. Tritt keine Besserung ein, verständigen Sie die Rettung unter 144.

So können Sie das Atmen erleichtern 

Lockern Sie Ihre Kleidung und wenden Sie die „Lippenbremse“ an. Dazu spitzen Sie die Lippen und legen Sie sie locker aufeinander. Atmen Sie dann gegen diese „Blockade“ geblähten Wangen aus. So wird der Druck in den oberen Atemwegen erhöht und dem Druck im Brustkorb entgegengesetzt. Das erleichtert das Ausatmen. 2 

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Noch besser funktioniert das Atmen, wenn Sie eine Körperhaltung einnehmen, die das Atmen leichter macht: zum Beispiel mit dem „Kutschersitz“. Dazu setzen Sie sich auf die vordere Kante eines Sessels. Öffnen Sie die Knie und legen Sie die Ellenbogen auf den Knien ab. Die Arme sind leicht gebeugt. Der Rücken sollte in dieser Haltung gerade und der Bauch entspannt sein. So entlasten Sie Ihren Brustkorb und belüften die Lunge besser.2 

Gute Vorbereitung hilft 

Im Ernstfall „ruhig“ zu bleiben ist einfacher gesagt als getan. Damit es trotzdem klappt, üben Sie die Lippenbremse und den Kutschersitz, auch dann, wenn es gerade nicht erforderlich ist. Nehmen Sie an Patientenschulungen teil und machen Sie sich mit Ihren Medikamenten vertraut. Je besser Sie über Ihre Erkrankung und das Handeln im Notfall Bescheid wissen, desto ruhiger können Sie reagieren, wenn es erforderlich ist. Ein Notfallplan und die Information von Angehörigen oder Ihrem sozialen Umfeld hilft auch anderen, im Ernstfall das Richtige zu tun!