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Wie Sie bei ersten Anzeichen auf COPD richtig reagieren?

29.09.2020

Ein „Schub“ kündigt sich anMit „Exazerbation“ wird eine deutliche Verschlechterung einer bestehenden, meist chronischen Erkrankung bezeichnet. Die richtige und rasche Reaktion auf erste Anzeichen ist bei COPD besonders wichtig.

Tritt eine Verschlimmerung der Symptome plötzlich auf, spricht man von einer akuten Exazerbation. Das Gegenteil, also die Beruhigung und Abschwächung der Symptome, ist die Remission.1 Bei COPD machen sich Exazerbationen vor allem durch verstärkte Atembeschwerden bemerkbar. Die Atemnot nimmt spürbar, manchmal sehr plötzlich, zu. In diesen Momenten fühlen sich Patienten krank und leistungsschwach. Mitunter werden Exazerbationen durch Symptome einer Erkältung überlagert und nicht sofort erkannt. In jedem Fall muss die bestehende COPD-Therapie beobachet, möglicherweise angepasst und in manchen Fällen intensiviert werden. Jede COPD-Exazerbation erhöht das Risiko, dass zukünftig noch mehr Verschlechterungen auftreten können.2

Exazerbationen erkennen

Eine Exazerbation kann daran erkannt werden, dass ein oder mehrere Symptome im Laufe einiger Tage neu oder verstärkt auftreten. Dazu gehören:2

  • Mehr Atemnot als sonst
  • Mehr Auswurf in den Atemwegen als sonst
  • Mehr Husten als üblich
  • Enge im Brustraum
  • Verfärbter, zäher Auswurf (gelb oder grün)
  • Gelegentlich auch begleitet von Fieber

Auch Fieber kann ein Anzeichen für Exazerbationen sein. Wenn sich Ihre Symptome verschlechtern, suchen Sie jedenfalls Ihren Arzt auf! In mehr als 80 % der Fälle reicht eine ambulante Behandlung aus. Eine möglichst rasche Reaktion und Kontrolle ist dringend erforderlich, meist auch eine Intensivierung der Behandlung.2 In der kühleren Jahreszeit, wenn viele Menschen mit Erkältungen zu kämpfen haben, kann es passieren, dass eine Exazerbation nicht erkannt wird, weil die Symptome für Anzeichen einer Erkältung gehalten werden. Zur selben Zeit haben auch Exazerbationen Hochsaison – sie treten dann um etwa 30 % häufiger auf als in der warmen Jahreszeit. Der Grund dafür ist, dass die angegriffenen Bronchien für Erkältungsviren viel empfänglicher sind als gesunde. In dieser Zeit ist es daher besonders wichtig, gegen Erkältungen vorzubeugen.2Tipps bei starker Atemnot:3

  • Bewahren Sie Ruhe, öffnen Sie eventuell ein Fenster.
  • Ermitteln Sie Ihren Peak-Flow-Wert.
  • Inhalieren Sie Ihr Bedarfsmedikament, wie mit dem Arzt besprochen.
  • Nehmen Sie eine atemerleichternde Position ein (Kutschersitz, Stand mit Aufstützen) oder setzen Sie die Lippenbremse ein.
  • Messen Sie nach 5 bis 10 Minuten erneut Ihren Peak-Flow-Wert. Falls er sich nicht verbessert oder gar verschlechtert hat, inhalieren Sie erneut Ihr Bedarfsmedikament. Nehmen Sie außerdem die Medikamente ein, die Ihr Arzt Ihnen für den Notfall verordnet hat.
  • Bei weiterer Verschlechterung: Notarzt rufen!