Unterschätzte Gefahr: Bleichmittel erhöhen Asthma-Risiko Eine aktuelle Studie zeigt: Wer im Haushalt regelmäßig Bleichmittel verwendet, erhöht sein Risiko, an nicht-allergischem Asthma zu erkranken. Auch andere Lungensymptome hängen eng mit der Verwendung von Bleichmitteln zusammen.
Bleichmittel im Haushalt gefährden die Gesundheit
Es wird schon länger vermutet, dass Putzmittel und andere Chemikalien im Haushalt das Risiko für Asthma erhöhen könnten. Jetzt bestätigt eine aktuelle Studie, dass Bleichmittel die Lunge schädigen und Asthma bronchiale auslösen können. Untersucht und befragt wurden 1365 Personen, davon 600 Frauen und 765 Männer. Da bei den Männern nur etwa 2 Prozent regelmäßig mit Bleichmitteln reinigten, wurden sie allerdings schnell aus der Studie herausgenommen. Die Untersuchung der 600 Frauen ergab folgende Ergebnisse:
- Wer viermal pro Woche oder häufiger Bleichmittel zum Putzen verwendete, hatte ein höheres Risiko für nicht-allergisches Asthma.
- Auch bei den Frauen, die nicht an Asthma litten, gab es Reaktionen in der Lunge: Sie litten häufiger an chronischem Husten und hatten häufiger überempfindliche Bronchien.
- Je häufiger die Studienteilnehmerinnen Bleichmittel einsetzten, umso größer war das Risiko für Asthma oder andere Lungenprobleme.
Bleichmittel entwickeln ätzende Stoffe
Grund für die Lungenreaktion ist wahrscheinlich die Chemikalie Natriumchlorit (NACIO2), die in Bleichmitteln enthalten ist. Im Kontakt mit Wasser und einer Säure bildet sich Chlordioxid, das als Desinfektionsmittel eingesetzt wird. Es wirkt ätzend und kann beim Einatmen die Lunge belasten.
Bleichmittel im Haushalt meiden!
Um die Lunge zu schützen, sollten Sie chemische Bleichmittel im Haushalt so weit wie möglich meiden. Für den täglichen Gebrauch sind desinfizierende Reinigungsmittel im Haushalt ohnehin eher schädlich als nützlich. Herkömmliche Reinigungsmittel ohne Bleiche reichen in der Regel völlig aus, um gefährliche Keime unschädlich zu machen. Wenn doch einmal die bleichende Wirkung nötig ist, können Sie sich mit Natron, Backpulver oder Zitronensaft behelfen.