Wenn aus einer Allergie Asthma wirdAsthma und Allergien zählen zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. In vielen Fällen stehen diese Krankheitsbilder in engem Zusammenhang. So kann eine Allergie, die Überreaktion Ihres Immunsystems auf an sich harmlose Substanzen wie Tierhaare, Pollen oder Hausstaubmilben, asthmatische Beschwerden auslösen.
Ursachen für allergisches Asthma
Allergisches Asthma tritt meist schon in der Kindheit oder der frühen Jugend auf. Doch auch bei Erwachsenen erweisen sich häufig Allergien als Ursache für die chronische Entzündung der Atemwege. Da Gene bei der Entstehung der Erkrankung eine entscheidende Rolle spielen, kommt diese in manchen Familien gehäuft vor. Während das Immunsystem gesunder Menschen Blütenpollen, Haare von Tieren oder andere eigentlich ungefährliche Stoffe aus der Umwelt einfach ignoriert, kann der Körper von Asthmatikern auf diese Allergene mit zähem Schleim in den Atemwegen oder einem Verkrampfen der Atemmuskulatur reagieren. Darüber hinaus entwickelt sich bei allergischem Asthma durch den dauerhaften Entzündungszustand der Atemwege eine erhöhte Empfindlichkeit der Bronchien. Deshalb treten die Krankheitssymptome auch bei unspezifischen Reizen wie Infektionen, Zigarettenrauch, verschmutzter oder kalter Luft in Erscheinung.
Hyposensibilisierung kann Asthma verhindern
Etwa ein Drittel aller Kinder, die zu Schulanfang an Heuschnupfen leiden, entwickelt später allergisches Asthma. Das begründet sich darin, dass die unteren Atemwege selbst dann schon involviert sind, wenn die Allergie sich scheinbar nur auf Nase und Rachen auswirkt. Als besonders gefährdet gelten Sie, wenn sich Ihr Abwehrsystem gegen Allergene in der Luft richtet. Außerdem kommt es darauf an, wie lange Sie den jeweiligen Auslösern ausgesetzt sind. Während Birkenpollen nur relativ kurz aktiv sind, belasten Gräserpollen Ihr Immunsystem den ganzen Sommer über, Hausstaubmilben das ganze Jahr. Mit der allergenspezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung) kann das Immunsystem toleranter gegenüber Allergenen werden – was bis zur Beschwerdefreiheit führen kann. Wenn Sie sich frühzeitig behandeln lassen, können Sie verhindern, dass sich aus einer lästigen Allergie eine gefährliche Asthmaerkrankung entwickelt.