Ich bin Asthma-Patient:in und verwende Cortison-haltige Medikamente

Ja, weil ich weiß, dass Cortision einen wichtigen Beitrag in der Behandlung meiner Erkrankung leistet
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Nein, ich verwende keine Cortison-haltige Medikamente und habe auch keine ausführliche Erklärung erhalten, welchen Nutzen mir Cortison bieten kann
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Was passiert bei einer RSV-Infektion?

14.05.2024

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) verursacht Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege und kann insbesondere für Risikogruppen gefährlich werden. 

Das RSV ist einer der bedeutendsten Erreger von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen, insbesondere Frühgeborenen, Kleinkindern und älteren Erwachsenen. Das saisonale Auftreten – meist in der kalten Jahreszeit – und die Symptome ähneln bei RSV-Infektionen jenen der Influenza, der „echten“ Grippe.1 

Ähnlich einer Erkältung 

Die Übertragung erfolgt in erster Linie durch Tröpfcheninfektion von einer erkrankten Person zur nächsten. Die Schleimhaut der oberen Atemwege bildet die Eintrittspforte. Man geht davon aus, dass auch eine Übertragung durch kontaminierte Hände, Gegenstände und Oberflächen auf die Schleimhäute der Atemwege, also eine Schmierinfektion, möglich ist. Nach durchschnittlich fünf Tagen Inkubationszeit kommt es zu Symptomen, die nur die oberen Atemwege betreffen oder auch keuchhustenähnlich die unteren Atemwege. Zunächst werden Symptome wie Schnupfen, nicht produktiver Husten und eventuell Rachenentzündung beobachtet. Nach ein bis drei Tagen können dann die unteren Atemwege reagieren. Meist wird der Husten hierbei deutlicher und produktiver, die Atemfrequenz steigt und es kann zu einer Atemnot kommen. Knisternde und giemende Geräusche der Lungen sind typisch, müssen aber nicht auftreten.1 

Besonders problematisch kann RSV bei Lungenpatient:innen sein, wenn es zu Komplikationen kommt. Bei Lungen- oder Herzkrankheiten, Asthma oder schweren neurologischen Erkrankungen kann es zu einer Exazerbation (deutliche Verschlimmerung) der vorbestehenden Erkrankung kommen. Diese Patient:innen haben so wie jene mit einem geschwächten Immunsystem ein besonderes Risiko, an einer schweren RSV-bedingten Lungenentzündung zu erkranken. Häufig kommt es außerdem zu gleichzeitigen Infektionen mit anderen Viren, die die Atemwege angreifen.1 

Schwierige Therapie 

Bei einer RSV-Infektion können lediglich die Symptome behandelt werden. Ausreichend Flüssigkeitszufuhr und Nasenspülungen und -tropfen zum Freihalten der Nase sind wichtig. Abhängig vom individuellen Gesundheitszustand des erkrankten Menschen können Sauerstoffgaben, Atemunterstützung mit CPAP-Maske (CPAP: continuous positive airway pressure) oder Intubation und Beatmung erforderlich werden. In einigen Fällen kann die Inhalation mit Bronchodilatatoren, insbesondere Adrenalin, die Atemnot lindern.1 

RSV-Infektionen lassen sich nur schwer vermeiden. Das konsequente Einhalten von Hygienemaßnahmen zur Reduktion von akuten Atemwegsinfektionen und frühe Diagnose bei ersten Symptomen sind wichtig.1 Seit Herbst letzten Jahres stehen erstmalig Impfstoffe zum Schutz vor schweren Krankheitsverläufen durch RSV zur Verfügung. Wegen einer hohen Zahl an Erkrankungen mit schweren, mitunter lebensbedrohlichen Verläufen bei Personen höheren Alters wird die Impfung ab dem vollendeten 60. Lebensjahr allgemein empfohlen.2 

2396/TCP/MehrLuftTexte/AT/04-2024