Husten ist ein wichtiger Schutzmechanismus des Körpers, um Schleim, Staub oder andere Fremdkörper aus den Atemwegen zu entfernen. Und trotzdem: Wenn Husten auftritt, ist es immer unangenehm und lästig.
In jedem Fall ist Husten Schwerstarbeit für den Körper: Über Rezeptoren in den Schleimhäuten wird das „Hustenzentrum“ im Gehirn aktiviert. Der Hustenreflex wird, ausgelöst, das heißt, dass wir tief einatmen, der Kehlkopf verschließt sich, die Atemmuskulatur zieht sich zusammen, der Kehlkopf öffnet sich und die Luft entweicht. Dabei wird die Atemluft explosionsartig durch die verengte Stimmritze gepresst und der Luftstrom kann eine Geschwindigkeit von mehreren Hundert Stundenkilometern erreichen.
Bei all diesen Vorgängen sind viele Muskelpartien im Einsatz, wie etwa das Zwerchfell oder die Bauch- und Rückenmuskulatur. Daher fühlt sich länger anhaltender Husten auch körperlich anstrengend an, manchmal tritt sogar ein Muskelkater auf.1
Locker bleiben!
Der chronische Husten bei COPD tritt auf, weil sich in den unteren Atemwegen Schleim ansammelt, der abtransportiert werden muss. Durch den Husten versuchen die Bronchien, sich davon zu befreien. Da der Schleim meist sehr zäh ist, wird das Abhusten jedoch erschwert. Daher zielt eine Therapie von Husten darauf ab, den Schleim dünnflüssiger zu machen und das Abhusten zu fördern.2
Um den Schleim in den Bronchien möglichst flüssig zu halten, sind Bewegung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr eine wichtige Grundlage. Körperliche Aktivität lockert die Muskulatur um den Brustkorb. Rund zwei Liter Flüssigkeit pro Tag zu trinken fördert ebenfalls den natürlichen Schleimfluss. Zu empfehlen ist stilles Wasser oder ungesüßter Kräutertee.3
Durch den Einsatz der „Hustenbremse“ wird der starke Druck abgeschwächt, der beim ungebremsten Husten entsteht. Dazu aufrecht hinsetzen und erst dann husten, wenn der Schleim schon relativ weit oben in der Brust oder im Hals zu spüren ist. Dann formen Sie eine Hand zur Faust und husten mit aufgeblähten Wangen in den entstehenden Tunnel zwischen Daumen und Zeigefinger, sodass möglichst keine Luft seitlich entweichen kann.4
Was bei Husten helfen kann
Bestimmte Medikamente, sogenannte Bronchodilatatoren, helfen, die Bronchien zu erweitern und damit mehr Sauerstoff zuzuführen. Sie werden meist in Form von Inhalatoren verschrieben. Wichtig sind die regelmäßige Einnahme und die richtige Inhalationstechnik.
Hustenlöser, in der Fachsprache sogenannte Mukopharmaka, gibt es als Kapseln, Tabletten oder Saft. Sie helfen, den Schleim dünnflüssiger zu machen und somit das Abhusten zu erleichtern.
Hustenstiller oder Hustenblocker helfen, den Hustenreiz zu unterdrücken. Das Abhusten von Schleim ist aber ein wichtiger Vorgang, den COPD-Patientinnen und -Patienten nach Möglichkeit nicht unterdrücken sollten. Daher sollten Hustenstiller nur in Ausnahmefällen und in Absprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden.
Zu bewährten Hausmitteln zählen schließlich auch pflanzliche Präparate, die meist in Form von Teeaufgüssen getrunken werden. Thymian, Efeu, Isländisch Moos oder Fenchel sind bekannte Arzneipflanzen, die schleimlösend wirken.5
2302/TCP/respir/AT/01-2024
Quellen:
1 https://stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/husten/hintergrund
2 https://www.lungenemphysem-copd.de/informationen/aktuelles/184-husten
3 https://www.muenchener-verein.de/ratgeber/gesundheit/hausmittel-bei-erkaeltung/#c105994
4 https://www.copd-deutschland.de/informationen/17-symposien/symposium-lunge-2013-zeit-ort-und-fakten
5 https://www.medmedia.at/apotheker-krone/beratungsleitfaden-husten/