Ich bin Asthma-/COPD-Patient:in. Wer hat Ihnen den richtigen Umgang mit Ihrem Inhalationsgerät erklärt?

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Urlaubsplanung mit chronischer Atemwegserkrankung (TEIL 1)

12.06.2025

Eine gute Vorbereitung ist oft die halbe Miete oder im Fall des Sommerurlaubs sogar die ganze Erholung! Besonders für Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD sind Informationen über die Gegebenheiten im Urlaubsland essenziell, um eine möglichst unbeschwerte Zeit zu verbringen.

Auf Mehr Luft wird es dazu eine zweiteilige Blogreihe geben: In Teil 1 geht es jetzt um die wichtigsten Vorbereitungen für die Urlaubsplanung. Bei Teil 2 dreht sich dann alles um die Themen rund um Medikamente im Flugzeug oder im Auto sowie die medizinische Versorgung im Ausland.

 

Destination: Mehr Luft!

Ein Urlaub soll für eine wohlverdiente Pause und Entspannung sorgen? Soweit so gut! Bei der Wahl des Urlaubsortes ist es jedoch wichtig, nicht nur nach „Postkartenschönheit“ auszuwählen. Welches Reiseziel der eigenen Gesundheit guttut ist individuell sehr unterschiedlich. Viele profitieren vom sogenannten Reizklima des Meeres, Menschen mit allergischem Asthma bevorzugen oft alpine Regionen, weil es ab einer Höhe von 1500 Metern keine Hausstaubmilben mehr gibt. Der Aufenthalt hängt zudem davon ab, wie viel aktive Zeit an der frischen Luft verbracht wird.1  

Neben der Luftqualität stehen dabei die Temperatur, die Gefahr von Waldbränden, die Ozonbelastung oder die Luftverschmutzung, etwa durch ein hohes Verkehrsaufkommen unweit der Unterkunft im Fokus. Dadurch wird oft die Feinstaubbelastung verstärkt, die zu Problemen beim Atmen führen und Asthma-Anfälle auslösen kann.2 Bei der Wahl der Unterkunft lohnt es sich außerdem, nach einem rauchfreien, schimmelfreien und haustierfreien Apartment zu fragen. Ideal sind Hotels, die speziell allergikerfreundliche Zimmer anbieten.6

TIPP: Einen guten Überblick zur Luftqualität verschafft die Echtzeit-Weltkarte zur Luftverschmutzung der Weltgesundheitsbehörde WHO.

Der beste Weg zum schönsten Urlaubsziel

Zuallererst lohnt sich eine gültige Kranken- bzw. Reiseversicherung – dabei gilt auch zu checken, ob sie im Fall von chronischer Erkrankung gilt. Die Reiseapotheke sollte gut bestückt sein – nicht nur mit Dauer-Medikamenten, sondern auch für den Notfall, wie Schmerzmittel, (inhalative) Notfallmedikamente und Antibiotika. 3 Besonders wichtig ist eine gute Vorbereitung vor einem Flug. Denn in großer Reisehöhe ist die Sauerstoffaufnahme erschwert, dadurch steigt die Herzfrequenz. Bei schweren Fällen von COPD kann somit zusätzlicher Sauerstoff nötig sein, den manche Airlines auf Anfrage zur Verfügung stellen.4

Ob eine Flugreise überhaupt die richtige Wahl ist, sollten vorab die behandelnden Mediziner*innen feststellen. Bei der Untersuchung werden dafür Symptome, Grundbelastung und Behandlung überprüft, sowie die Dauer der Flugreise und der Zielort bewertet – etwa nach medizinischer Versorgung, Luftqualität und Höhe.5

Die beliebtesten Reiseziele der Österreicher*innen und ihre Wirkung auf die Atemwege

Die beliebtesten Reiseziele der Österreicher*innen liegen am Mittelmeer. Die gute Nachricht? Das tut auch der Lunge gut! Denn Ortschaften wie Jesolo, Bibione und Caorle bieten gute Voraussetzungen für Menschen mit Asthma und Allergien, für die die salzige Meeresluft eine wahre Erholung sein kann. Bei COPD-Patient*innen allerdings ist Vorsicht geboten: die hohe Salzkonzentration in der Luft kann die Atemwege reizen, im schlimmsten Fall die Beschwerden verstärken und einen Krankenhausaufenthalt nach sich ziehen.4

Meeresluft: Angenehm oder belastend?

Eine frische Meeresbrise hat nicht nur eine poetische Note, sondern bringt besonders Allergiker*innen und Asthmatiker*innen eine Erleichterung für die Schleimhäute. In Kombination mit dem rauen Wind und dem Salzwasser in der Luft kann das Schleim lösen und für besseres Abhusten sorgen. Das Salz hat aber noch einen Trumpf: Es wirkt entzündungshemmend. Wichtig: Sonnencreme einpacken! 7

Nicht vergessen: Im zweiten Teil erfahren Sie, welche medizinischen Vorkehrungen Sie treffen können und wie Sie sich auf die medizinische Versorgung im Ausland am besten vorbereiten!