Ich bin Lungen-Patient:in und bewege mich regelmäßig bzw. habe einen aktiven Lebensstil

Auswahlmöglichkeiten

Tipps, wie Sie Ihre Ängste überwinden können?

29.03.2021

Ängste und Depressionen begleiten viele Erkrankungen und sind auch COPD-Betroffenen oft nicht fremd. Mit den richtigen Strategien lässt sich jedoch wirkungsvoll dagegen ankämpfen.

Der überwiegende Teil der COPD-Patienten kennt die Erfahrung von depressiven Verstimmungen (bis zu 80 %), Ängsten (bis zu 75 %) oder Panikattacken (67 %) im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung. Das ist besonders ungünstig, da sich dies negativ auf den Krankheitsverlauf auswirken kann. Damit muss sich aber niemand abfinden.

Professionelle Unterstützung

Wichtig ist in jedem Fall, dass professionelle Hilfe gesucht wird, wenn sich erste Anzeichen von Ängsten und Depressionen zeigen. Medikamente können die Situation rasch entschärfen und umgehend für mehr positive Stimmung sorgen. Auch Gespräche mit geschultem Personal – ob Ärzte, Psychotherapeuten oder andere Betroffene – lösen drückende Verstimmungen und nehmen der Krankheit ihren Schrecken. Allein das Ansprechen der relevanten Themen bzw. das Relativieren oder Korrigieren mitunter übersteigerter Zukunftsängste sowie Zusagen für eine dauerhafte ärztliche Begleitung in der Zukunft sind für die Patienten enorm entlastend.1 Insbesondere dann, wenn Atemnot, Herz-Kreislauf-Probleme und Depressionen Angst machen, gibt es dafür Lösungen, wie Sie gezielt damit umgehen können. Fragen Sie Ihren Arzt nach geeigneten Strategien.2 Auch für Ängste vor sozialer Ausgrenzung oder auf die Partnerschaft bezogen gibt es Lösungen. Um dagegen vorzubeugen, ist es aber immer wichtig, dass Sie darüber sprechen.3

Gemeinsam besser als einsam

Für die allermeisten COPD-Patienten sind Gespräche mit anderen Betroffenen und deren Angehörigen hilfreich. Manchmal können aber auch eigene Angehörige und Freunde die Ansprechpersonen sein, die die beste Unterstützung bieten.2 Finden Sie heraus, wer Ihnen am besten zuhören und Unterstützung geben kann. Bewegung und Rehabilitation, Ausflüge mit Betroffenen und nicht Betroffenen, Selbsthilfegruppen oder vielleicht auch eine Psychotherapie können wieder Sonne ins Herz bringen und die Stimmung heben.

Unsere Tipps für mehr Optimismus:

  • Sprechen Sie Ängste gegenüber den behandelnden Ärzten an. Sie können vieles richtigstellen.
  • Suchen Sie das Gespräch mit gleichfalls Betroffenen, Angehörigen und/oder Freunden noch bevor Sie unter Ängsten und Depressionen leiden.
  • Unternehmen Sie in der Freizeit etwas: Ausflüge, gemeinsames Kochen und Essen, Spiele, Kultur, Tanz – soziale Kontakte sind essenziell.
  • Genießen Sie bewusst Dinge, die Ihnen wichtig sind: Ihr Haustier, die Natur, Ausstellungen und Museen, schöne Filme, gute Bücher, besondere Speisen und vieles mehr.
  • Scheuen Sie keine medikamentöse Unterstützung, wenn sie Ihnen hilft.
  • Machen Sie sich zum Experten Ihrer Erkrankung. Wissen verscheucht Ängste.
  • Wenn bei Atemnot Panik aufkommt, denken Sie an Ihre Atemübungen und versuchen Sie tief, langsam und regelmäßig zu atmen.