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COPD-Risiko für Verschlechterung

28.02.2025

Wer an COPD erkrankt ist, weiß um die heikle Frage der Krankheitsverschlechterung. Zwei Werte können ihr Risiko anzeigen.

Diffusionskapazität und Überblähung der Lunge können das Risiko für eine Symptom-Verschlechterung im Fall der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) anzeigen, haben Forschende aus Deutschland und Österreich herausgefunden. Die Erkenntnis ist wichtig, um das Risiko von Krankheitsschüben oder des Versterbens zu bewerten.1

In einer Studie untersuchte das Forschungsteam die Daten von 1.364 COPD-Patientinnen und -Patienten. Die Daten stammen aus der sogenannten COSYCONET-Studie. Die Forschenden wollten herausfinden, welche Werte mit einer Verschlechterung der Krankheit zusammenhängen. Zwei Biomarker wurden identifiziert: die Diffusionskapazität der Lunge und die Überblähung der Lunge.1

Diffusionskapazität und Überblähung

Unter Diffusionskapazität versteht man die Fähigkeit der Lunge zum Gasaustausch, also zur Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe. Untersucht wird die Fähigkeit, indem eine mit Kohlenmonoxid (CO) versetzte Testluft eingeatmet wird. In der Ausatemluft wird das Kohlenmonoxid wieder gemessen, sodass festgestellt wird, wie gut die Gasaufnahme in den Lungenbläschen funktioniert. Von der CO-Aufnahme kann man auf die Kapazität zur Sauerstoff-Aufnahme („Diffusionskapazität“) der Lunge schließen. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten.2

Eine Überblähung der Lunge liegt vor, wenn nach dem Ausatmen zu viel Luft in der Lunge verbleibt.1 Das ist insbesondere dann der Fall, wenn der Luftausstrom stärker beeinträchtigt ist, als der Lufteinstrom. Andauernde Lungenüberblähung kann zu einem Lungenemphysem führen.3

Das Forschungsteam folgerte, dass es einen Zusammenhang sowohl zwischen der Verschlechterung der Diffusionskapazität als auch der zunehmenden Überblähung der Lunge und einem erhöhten Sterberisiko der Betroffenen in den folgenden Jahren gibt. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, Therapien besser individuell anzupassen. Weitere Studien seien aber nötig, schlussfolgern die Forschenden. Die Risikoerkennung könnte durch weitere Ansätze ergänzt werden, wie etwa dem Einsatz epigenetischer Biomarker. Außerdem sollte untersucht werden, wie die Krankheitsverschlechterungen durch Therapien verhindert werden können.1

2644/TCP/MehrLuftTexte/AT/02-2025