Erwachsene sprechen manchmal von den Krankheiten, die sie plagen. Aber was ist eigentlich COPD? Und was bedeutet es, wenn z.B. dein Opa oder deine Oma daran erkrankten?
COPD ist eine Abkürzung und steht für „Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung“. „Chronisch“ bedeutet, dass man sie nicht mehr loswird, „obstruktiv“ heißt, dass etwas verschlossen oder verengt ist. Im Fall der COPD sind das die Gefäße in der Lunge. Dadurch kann die Luft zwar hinein, aber nur schwer wieder ausgeatmet werden. Als Folge ist zu viel Luft in der Lunge, das Gewebe kann überdehnt, also „überbläht“, werden. Die Atemwege sind aber nicht nur verengt, sondern auch entzündet. Da diese Entzündungen gefährlich werden können, muss Opa sehr vorsichtig sein sich nicht zu erkälten und Tabletten nehmen.
Finger weg von Zigaretten
Vielleicht hat Opa früher viel geraucht. Das ist eine der häufigsten Ursachen für COPD. Wenn du deinen Opa beobachtest, dann leuchtet dir sicher ein, warum er dir vom Rauchen abraten wird. Die Krankheit kann aber auch ganz andere Ursachen haben. Manchmal ist schlechte Luft beim Arbeiten daran schuld oder ein Problem im Körper, das man von Geburt an hat. Die ersten Anzeichen merkt man kaum, daher stellen viele Patienten erst spät fest, dass sie an COPD erkrankt sind. Ist die Krankheit schon weiter fortgeschritten, fällt sie durch einen starken Husten auf. Dabei müssen die Betroffenen oft auch Schleim ausspucken, der aus der Lunge kommt. Er wird als „Auswurf“ bezeichnet. Das Atmen fällt Opa meist recht schwer, ganz besonders dann, wenn er sich anstrengen muss. Das nennt man Atemnot.
Opa muss viel häufiger zum Arzt gehen als gesunde Menschen. Der Arzt überprüft, ob die Lunge noch ausreichend gut funktioniert, ob genügend Sauerstoff aufgenommen wird und ob es Stellen mit Entzündungen im Körper gibt. Wenn alles gut läuft, wird die Lage nicht schlimmer. Manchmal muss dein Opa aber neue Medikamente einnehmen, seinen Alltag neugestalten oder sogar ein Gerät bekommen, mit dem er Sauerstoff bekommt.
Viel Zeit mit Opa
Für Opa macht sich COPD vor allem durch Atemnot, dass er also schlecht Luft bekommt, Husten und dadurch, dass er schwächer ist als früher, bemerkbar. Du kannst ihm nicht wirklich helfen, außer indem du dafür sorgst, dass er sich nicht zu sehr anstrengt, oder indem du Dinge aufhebst, die heruntergefallen sind. Das Bücken ist nämlich oft schwierig. Bewegen darf und soll sich dein Opa, aber so, dass er sich nicht zu viel anstrengt. Er weiß am besten, wie viel gut für ihn ist. Wenn er sehr dünn ist und sich schwertut zuzunehmen, dann iss gemeinsam mit ihm. Essen in Begleitung fällt leichter als alleine.
Bekommt dein Opa einmal ganz besonders schlecht Luft, muss husten und ausspucken, dann sollte er so schnell wie möglich zum Arzt. Bist du in einer solchen Situation alleine mit ihm, dann frag ihn, ob du jemanden um Hilfe bitten oder die Rettung anrufen sollst. Er kann dann zumindest nicken und dir damit Bescheid geben. Das kommt aber eher selten vor und du musst dich davor nicht fürchten. Dein Opa wird sich über jede Minute Zeit, die du mit ihm verbringst, freuen – ganz besonders dann, wenn du gut gelaunt bist und ihn damit ansteckst.
Quelle:
https://www.netdoktor.de/krankheiten/copd/ aufgerufen am 21. März 2023