Rauchstopp: Körper regeneriert schnell!Am 31. Mai steht die Welt im Zeichen des Nichtrauchens. Für COPD- und Asthmapatienten gilt als eine der wichtigsten gesundheitlichen Maßnahmen, mit dem Rauchen aufzuhören, denn: die Lunge vergisst nicht!
Initiiert wurde der Tag durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), um auf den weltweiten Tabakkonsum und die durch diesen verursachten Todes- und Krankheitsfälle aufmerksam zu machen – ein Thema, das für COPD-Betroffene zum lebenslangen Begleiter zählt. Die gute Nachricht: Erstaunlicherweise regeneriert der Körper recht schnell, sobald die letzte Zigarette geraucht wurde. Innerhalb kurzer Zeit verbessern sich Blutdruck, Geruchs- und Geschmackssinn sowie die Reinigungsfunktion der Flimmerhärchen in den Atemwegen. Die Fitness wird wiederhergestellt, die Atemnot bei Anstrengung wird besser. Konkret passiert beim Rauchstopp Folgendes:
- Nach 20 Minuten: Blutdruck und Puls sinken.
- Nach 12 Stunden: Der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut sinkt auf Normalwerte, sodass alle Organe wieder besser mit Sauerstoff versorgt werden.
- Nach 2 Wochen bis 3 Monaten: Durchblutung und Lungenfunktion verbessern sich.
- Nach 1 bis 9 Monaten: Hustenanfälle und Kurzatmigkeit gehen zurück. Die Flimmerhärchen in den Bronchien, die für die Reinigung der Lunge zuständig sind, arbeiten wieder besser – Schleim wird effektiver aus der Lunge in Richtung Rachen transportiert, wodurch sich die Gefahr von Infektionen (wie Lungenentzündung, Bronchitis) verringert.
- Nach einem Jahr: Das Risiko für Koronare Herzkrankheit (KHK) ist jetzt nur noch halb so hoch wie das eines Rauchers.
- Nach zwei bis fünf Jahren: Das Herzinfarkt-Risiko ist deutlich gesunken – es entspricht nun dem eines Nichtrauchers.
- Nach fünf Jahren: Das Risiko für Mund-, Rachen-, Speiseröhren- und Blasenkrebs hat sich um die Hälfte verringert.
- Nach zehn Jahren: Das Risiko für Kehlkopf- und Bauchspeicheldrüsenkrebs sinkt. Das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, ist nun nur noch halb so hoch wie bei jemandem, der noch raucht.
- Nach 15 Jahren: Das Risiko für Koronare Herzkrankheit ist nun genauso hoch wie bei jemandem, der nie geraucht hat.
Das klingt grundsätzlich gut, aber es gibt auch eine schlechte Nachricht: Die Einschränkung auf die eine oder andere „Genusszigarette“ bringt leider zu wenig. Die Lungenfunktion verbessert sich dadurch nicht entscheidend.
Viele Benefits
Die meisten Benefits – und vor allem ein voraussichtlich längeres Leben – verdient sich nur, wer ganz mit dem Rauchen aufhört. Je früher das passiert, desto besser. Insbesondere das reduzierte Risiko für Nikotin-bedingte Krebserkrankungen verbessert die Chance auf ein längeres Leben. Auch die Lunge erholt sich gut, solange noch keine bleibenden Schäden vorliegen. COPD-Patienten wahren nur mit einem Rauchstopp die Chance, dass sich ihre Krankheit nicht weiter verschlechtert. Zudem ist die Sterberate unter nicht rauchenden COPD-Patienten deutlich niedriger als bei jenen, die dem Glimmstängel frönen. Herz und Gefäße werden wieder gesünder, Herzinfarkt und Schlaganfall stellen keine so großen Gefahren mehr dar. Das Hautbild wird deutlich schöner, ein „Verjüngungseffekt“ tritt ein. Das Risiko für Osteoporose (Knochenschwund), Augenerkrankungen oder Magengeschwüre wird deutlich reduziert. Manche Raucher legen nach dem Rauchstopp an Gewicht zu. Mehr Appetit und ein gedrosselter Stoffwechsel sind die Ursache, aber keine Sorge: Das pendelt sich wieder ein.
Quellen:
https://www.netdoktor.de/rauchen/aufhoeren/was-passiert-im-koerper/
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