Mehr Luft durch die ZwerchfellatmungFür das Einatmen gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten: die Brust- und die Bauchatmung (auch Zwerchfellatmung genannt). Viele Erwachsene verwenden in erster Linie die Brustatmung.
Dadurch werden aber einige Bereiche der Lunge und viele Atemmuskeln nicht vollständig genutzt, der Körper bekommt weniger Sauerstoff. Gerade Asthmapatienten sollten deshalb lernen, die Zwerchfellatmung einzusetzen. Auch wenn es anfangs vielleicht schwerfällt: Die Atemmuskulatur lässt sich genau wie andere Muskeln durch Training stärken.
So erkennen Sie die Bauch-/Zwerchfellatmung:
Das Zwerchfell ist ein kuppelförmiger Muskel zwischen Brust- und Bauchhöhle. Wird das Zwerchfell angespannt, schiebt es die Organe im Bauch etwas nach unten und die Lungenflügel können sich ausdehnen. Bei der Brustatmung ist das Zwerchfell kaum beteiligt, der nötige Platz im Brustraum wird durch die Muskeln an den Rippen geschaffen. Ob Ihre Atmung das Zwerchfell einbezieht, erkennen Sie, wenn Sie beim Atmen die Hände sanft auf Ihren Bauch legen. Hebt und senkt sich der Bauch deutlich, nutzen Sie wahrscheinlich die Zwerchfellatmung. Bewegt er sich kaum, atmen Sie in erster Linie mit den Brustmuskeln, und das ist weniger effektiv.
So lernen Sie die Bauch-/Zwerchfellatmung:
Um ein Gefühl für die Bauchatmung zu bekommen, sollten Sie zunächst im Liegen üben. Wenn Sie flach auf dem Rücken liegen, atmen Sie fast automatisch tief in den Bauch. Noch einfacher wird es, wenn Sie die Beine anwinkeln, sodass die Füße flach auf dem Boden stehen. Legen Sie Ihre Hände auf den Bauch und achten Sie darauf, dass er sich beim Einatmen hebt und beim Ausatmen senkt (nicht umgekehrt!). Natürlich ist die Zwerchfellatmung auch in allen anderen Positionen möglich. Wenn Sie sicher wissen, wie sich die Bauchatmung anfühlt, versuchen Sie es auch im Sitzen oder Stehen. Wahrscheinlich müssen Sie dazu eine alte Gewohnheit verabschieden: Viele Menschen, vor allem Frauen, ziehen im Alltag automatisch den Bauch ein. Das verhindert aber eine tiefe Bauchatmung.