Belastungsasthma – nicht auf Sport verzichten! Beim Belastungsasthma treten die asthmatischen Beschwerden bei oder nach körperlicher Anstrengung auf. Sehr viele Betroffene meiden deshalb Sport, doch das ist genau der falsche Weg: Bewegung ist auch und gerade für Asthmatiker sehr wichtig. Wir erklären Ihnen, was Sie dabei beachten sollten.
Warum Sie auch mit Belastungsasthma Sport treiben sollten
Die Angst vor dem Asthmaanfall bringt viele Patienten dazu, auf Sport gänzlich zu verzichten. Doch damit schaden Sie sich: Zum einen erhöhen Sie das Risiko vieler Krankheiten, die durch Bewegungsmangel entstehen, z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rückenschmerzen und viele weitere. Zum anderen könnten Sie mit Sport aber auch Ihre asthmatischen Beschwerden verbessern: Wenn Ihr Trainings-zustand besser wird, treten auch die Beschwerden später auf und behindern Sie im Alltag weniger. Und zum dritten können Sie mit Bewegung Ihr Selbstbewusstsein und Ihre Lebensqualität steigern: Wenn Sie genau wissen, was Sie sich zutrauen können, bewegen Sie sich freier im Alltag.
Keine plötzliche starke Anstrengung bei Belastungsasthma
Die Wahl der Sportart ist bei Asthmapatienten allerdings wichtig: Sportarten, bei denen Sie plötzliche Wechsel zwischen großer Anstrengung und Ruhe haben, können einen Asthmaanfall auslösen. Wählen Sie daher eher Sportarten mit gleichbleibender, mäßiger Anstrengung, zum Beispiel Ausdauersportarten oder gezieltes Krafttraining. Starten Sie vorsichtig und steigern Sie sich langsam. Achten Sie darauf, sich nicht zu sehr anzustrengen: Wenn Sie außer Atem kommen, drosseln Sie Ihr Tempo.
Vor dem Sport zum Arzt
Bevor Sie mit einer neuen Sportart beginnen (oder nach längerer Zeit wieder einsteigen), sollten Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin sprechen und einen Lungenfunktionstest durchführen lassen. Damit lässt sich der individuelle Grad des Asthmas feststellen. Und Sie können mit dem Arzt/der Ärztin besprechen, ob kurz- oder langfristige Medikamente nötig sind, um Sie vor Asthmaanfällen zu schützen. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie beim Sport Ihr Notfallspray griffbereit haben. Es gibt auch die Möglichkeit einer bedarfsorientierten Therapie wo Sie zu Ihrer Basistherapie zusätzliche Hübe nehmen können und somit Ihre Therapie selbst managen können. Und dann: Starten Sie mit der Bewegung!