Ich bin Asthma-/COPD-Patient:in und nehme bei mir Lungengeräusche wahr. Zur Abklärung gehe ich

Auswahlmöglichkeiten

Asthma im Alter

08.04.2019

Asthma im AlterAsthma ist weltweit eine der häufigsten chronischen Erkrankungen. Nach Schätzungen der WHO (Weltgesundheitsorganisation) erkranken insgesamt 300 Millionen Menschen daran. Wobei Asthma bronchiale und Allergien als Erkrankungen gelten, die vorwiegend bei Kindern und Jugendlichen auftreten. Zunehmend sind aber auch ältere Menschen nicht davor gefeit. Im höheren Alter kann sich Asthma sogar noch kritischer auf den Organismus auswirken.

Spezielle Probleme der Senioren

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Zahl der Personen, die erst im höheren Alter zu Asthmatikern werden, ständig zunimmt. Da sich bei älteren Menschen, im Unterschied zu jüngeren, der Organismus bereits mit anderen altersbedingten Erkrankungen auseinandersetzen muss, sind Beschwerden wie Hustenreiz, Atemnot und Engegefühl in der Brust, für Senioren belastender und gefährlicher. Hinzu kommt, dass ältere Menschen anfangs die Atemnot weniger beachten als junge Menschen und daher später zum Arzt gehen. Das kann dazu führen, dass die Diagnose verzögert und die Therapie verspätet eingeleitet wird. Amerikanische Untersuchungen zeigen, dass die Sterblichkeit infolge Asthma bei Senioren über 65 Jahren gegenüber Jüngeren um fünfmal höher ist und bis zu den 80- bis 90-Jährigen deutlich ansteigt – wobei sie jedoch, was positiv hervorzuheben ist, generell und in allen Altersgruppen seit den 1980er Jahren abnimmt.

Die ersten Anzeichen beachten!

Oft beginnt es mit einem trockenen Husten nach einem Spaziergang an kalter Luft, einem beklemmenden Gefühl in der Brust oder einem kaum spürbaren Abbau der Leistungsfähigkeit – Anzeichen, die auch mit der Tagesverfassung zu tun haben können. Doch manchmal verschwinden sie nicht wieder. Wenn Sie als Senior oder Seniorin diese Anzeichen bemerken, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Denn Beschwerden, die auf eine Atemwegserkrankung hindeuten, sollten Sie rasch medizinisch abklären lassen. So kann einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes vorgebeugt werden.

Was Sie selbst tun können

Ist die Diagnose gestellt, heißt es für Sie, gut für sich zu sorgen. Ein gesunder Lebensstil spielt auch in diesem Fall eine wichtige Rolle. Ernähren sie sich am besten ausgewogen, gesund, vitaminreich, kalorienbewusst und fleischarm – das ist nicht nur zur Vorsorge, sondern auch im Fall einer Erkrankung hilfreich. Zudem belegen wissenschaftliche Untersuchungen, dass Übergewicht die Asthmabehandlung erschwert. Mit regelmäßiger, körperlicher Bewegung können Sie viele positive Wirkungen erzielen: Sie verbessert Leistungsfähigkeit sowie Belastbarkeit und hilft, das normale Körpergewicht zu halten oder Gewicht abzubauen. Ein individuelles Trainingsprogramm kann – in Absprache mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt – ein wichtiger Bestandteil der Asthmatherapie sein. Bronchienschonende Sportarten sind beispielsweise Gymnastik, Jogging, Radfahren oder Schwimmen im warmen Wasser. Erwiesen ist auch, dass Stress das Immunsystem schwächt und somit die Asthmasymptome verstärken kann. Daher ist es hilfreich, wenn Sie sich nicht unnötig unter Druck setzen und Stress bewusst vermeiden beziehungsweise diesem gezielt mit Entspannungstechniken wie z.B. Autogenem Training oder Progressiver Muskelentspannung entgegenwirken.


Quellen: