Asthma bei Gewitter? Das steckt hinter dem „Thunderstorm Asthma“Viele Menschen mit Pollenallergie freuen sich über Regen in der Pollensaison. Denn danach ist die Luft klarer und es schweben weniger Allergene herum. Bei einem starken Gewitter ist das manchmal anders: Ab und an steigen während eines Sommergewitters die Asthmaanfälle deutlich an. Wie entsteht dieses Gewitter-Asthma und wie kann man sich davor schützen? Wir erklären die wichtigsten Zusammenhänge.
Mehr Pollen durch Gewitterstürme
Die Wetterbedingungen kurz vor und zu Beginn eines Gewitters können bei Allergikern für Probleme sorgen: Der Wind pustet jede Menge Pollenkörner und andere lungenreizende Stoffe auf und wirbelt sie in die Höhe. Von dort aus werden sie dann in großer Menge wieder nach unten gedrückt, sodass die Pollenkonzentration in der Atemluft stark ansteigt. Wind und Regen zerkleinern die Pollen auch noch. Die kleineren Allergene können dann umso tiefer in die Lunge eindringen und dort Probleme verursachen. Im schlimmsten Fall entsteht ein Asthmaanfall, manchmal selbst bei Menschen, die vorher noch nicht von Asthma betroffen waren.
Risikofaktoren: Wer ist von Gewitter-Asthma betroffen?
Generell tritt Gewitter-Asthma nicht sehr häufig auf. Bei Weitem nicht jedes Gewitter sorgt für die erhöhte Pollenkonzentration. Leider lässt sich aber nur schwer voraussagen, welches Gewitter für Asthmapatientinnen und -patienten relevant ist und welches nicht. Besonders gefährdet sind Menschen mit starker Pollenallergie und Asthmapatientinnen und -patienten, die nicht ausreichend behandelt werden. Auch zur Vorbeugung von „Thunderstorm Asthma“ ist es deshalb wichtig, verschriebene Medikamente regelmäßig und genau nach Anweisung einzunehmen.
So schützen Sie sich vor Gewitter-Asthma
Wenn Sie unter Asthma oder starkem Heuschnupfen leiden, sollten Sie bei einem aufziehenden Gewitter vorsichtig sein:
- Bleiben Sie am besten im Haus und schließen Sie die Fenster, wenn sich im Frühling oder Sommer ein Gewitter ankündigt.
- Falls sie im Freien vom Gewitter überrascht werden, atmen Sie durch ein Tuch durch die Nase ein. Atmen Sie dann ohne Tuch durch den Mund aus. So halten Sie einen Teil der Allergene ab.
- Achten Sie darauf, Ihre Notfallmedikamente griffbereit zu haben, damit Sie frühzeitig auf Symptome reagieren können.
Fazit:
Unnötige Angst müssen Sie vor Gewitter nicht haben. Es kommt im deutschsprachigen Raum nur selten zu Wetterlagen, die tatsächlich ein Gewitter-Asthma auslösen. Trotzdem ist es gut, wenn Sie sich zu schützen wissen.