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Auswahlmöglichkeiten

Wasser-Sprays – die umstrittene Erfrischung

08.07.2019

Wenn im Hochsommer die Temperaturen steigen und die Hitze unerträglich wird, greifen wir gerne zur Erfrischung aus der Dose. Zusätzlich verschaffen uns frische Duftnoten ein gewisses Wohlgefühl. Daher haben Aqua- oder Wohlfühlsprays an heißen Sommertagen Hochsaison. Sind sie unbedenklich?

Erhältlich sind die Sprays mittlerweile in unterschiedlicher Aufbereitung. Es gibt das klassische Spray, das tatsächlich nur Wasser enthält, aber zusätzlich auch Nitrogen, ein Treibmittel, das in einem Aerosolbehälter den Druck erzeugt. Ohne Nitrogen würde das Wasser also nicht aus der Dose kommen. Dann gibt es Varianten, denen Meersalz zugesetzt wird. Dieses Spray hat dann in der Regel auch einen ganz leichten salzigen Duft, während das klassische Wasserspray vollkommen neutral und somit geruchlos ist. Besonders beliebt sind Sprays mit speziellen Duftnoten. Von süßen Kokosaromen bis zu frischen Zitrus-Nuancen – und die Auswahl wird immer größer. Werden jedoch künstliche Duftstoffe verwendet, ist das Wasserspray nur bedingt für das Gesicht empfehlenswert, zumal entsprechenden Produkten dann auch häufig Alkohol zugesetzt wird.

Wie sinnvoll sind Sprays aus der Dose

Aus Sicht der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind diese Produkte jedenfalls nicht sinnvoll, da die Verpackung äußerst materialintensiv ist. Dennoch greifen die Konsumenten bedenkenlos zu dem künstlichen Wassernebel, was die Nachfrage in den Drogeriemärkten bestätigt. Außerdem stellt sich die Frage, welche Inhaltsstoffe sich in diesen Sprays verstecken, die eventuell der Gesundheit Schaden zufügen könnten. Duft- und Konservierungsstoffe in gekauften Sprays können beispielsweise Allergien auslösen. Vor allem Diabetiker, ältere Personen und Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen oder mit Durchblutungsstörungen wie Raucher sollten industrielle Wassersprays deshalb selten verwenden, raten die Ärzte.

Wiederverwendbare Sprühflaschen mit Wasser

Mancher plädiert für eine alternative Abkühlung, nämlich für wiederverwendbare Sprühflaschen mit Wasser. Die sind zum einen preisgünstiger und, wie Umweltexperten betonen, auch umweltverträglicher. Denn sie werden mehrfach wiederverwendet, womit unnötige Verpackungsabfälle vermieden werden. Allerdings sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass das Wasser täglich gewechselt wird, sonst besteht die Gefahr der Verkeimung. Daher sind die wiederbefüllbaren Sprühflaschen wegen einer möglichen Gesundheitsgefahr durch Keime auch nicht die ideale Lösung, meint die Ärzteschaft. Ob Hausgemachtes oder Gekauftes – beides im Überfluss zu verwenden ist aus Sicht des Mediziners nicht ratsam. Die Haut ist ein empfindliches Organ. Ständige Verdunstungskälte könne zum Austrocknen führen, was anfälliger für Infektionen macht. Nasse Tücher in den Nacken legen, mit der Zeitung wedeln oder sich mit dem Fächer Frischluft verschaffen – das kühlt auch und ist eine etwas schonendere Alternative für die Haut.