Mit Tai Chi zu mehr LebensqualitätOb Spazierengehen, Gartenarbeit oder Sport – Bewegung ist wichtig, um körperlich fit zu bleiben. Auch Patienten mit chronisch-obstruktiver Bronchitis sollten sich, neben der medikamentösen Behandlung, möglichst viel bewegen, denn das steigert die Lebensqualität erheblich und verhilft zu mehr körperlicher Belastbarkeit. Regelmäßiger Sport verbessert bei jedem Menschen die Lungenfunktion und kräftigt die Atemmuskulatur, also auch bei Patienten mit Atemwegserkrankungen. Körperliches Training kann sogar die Luftnot lindern, mit der COPD-Patienten zu kämpfen haben.Für Atmung, Bewegung und Geist Als effektive Sportart zur Verbesserung der Lungenfunktion hat sich Tai Chi – auch chinesisches Schattenboxen – erwiesen. Dabei geht es um langsame, koordinierte Bewegungsabfolgen mit Dehn- und Atemübungen, die auch von älteren und körperlich schwächeren Personen gut ausgeführt werden können. Die unterschiedlichen Körperpositionen, auch als Bilder bezeichnet, gehen fließend ineinander über. Sie tragen anschauliche, fast poetische Namen wie „Der Kranich breitet seine Schwingen aus" oder „Über den Lotus streifen". Die Körperhaltung ist dabei stets entspannt und aufrecht. Atmung, Bewegungen und Geist werden synchron aufeinander abgestimmt. Die Übungen sind nicht auf Leistung und Wettbewerb ausgelegt. Einige positive Effekte des Tai Chi bemerkt man schon nach kurzer Zeit, aber Tai Chi ist vor allem ein Lern- und Entwicklungsprozess, der ein ganzes Leben dauern und vertieft werden kann. Da keine spezielle Ausrüstung erforderlich ist, handelt es sich um eine kostengünstige Trainingsmethode, die sich nach professioneller Anleitung auch gut selbstständig zu Hause durchführen lässt.
Leistungsfähigkeit wird verbessert
Einer aktuellen Studie zufolge konnten COPD-Patienten, die zweimal pro Woche einen einstündigen Tai Chi-Kurs besuchten und die dort erlernten Übungen zusätzlich auch zu Hause absolvierten, bereits nach zwölf Wochen sowohl ihre körperliche Leistungsfähigkeit steigern als auch ihre Lebensqualität deutlich verbessern. Welche Art von Sport Sie absolvieren, ist letztendlich nicht so entscheidend – wichtig ist nur, dass die Übungen praktikabel sind und den Betroffenen möglichst auch Spaß machen. Denn nur dann werden sie regelmäßig durchgeführt und können somit tatsächlich eine Verringerung der Beschwerden und eine Verbesserung der Atmung bewirken.