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Facts & Figures: COPD im Alter

14.04.2020

Facts & Figures: COPD im AlterCOPD betrifft meist ältere Menschen. Die Atemwege verändern sich zunehmend und Begleiterkrankungen werden häufiger.

Erstdiagnose COPD: meist im 5. oder 6. Lebensjahrzehnt1)

Laut einer Studie, die 2015 im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, erkranken im Alter jene häufiger an COPD, die bereits als junge Erwachsene eine eingeschränkte Lungenfunktion hatten.2)

Häufigkeit: Rund 15 % der über 65-Jährigen leiden an COPD. Da Atemnot oft als normale Alterserscheinung gilt, nimmt die Zahl der nicht diagnostizierten COPD-Fälle im Alter zu.1)

Lebenserwartung: Die Lebenserwartung verringert sich bei COPD-Patienten durchschnittlich um 5 bis 7 Jahre.1) Ein Einflussfaktor auf die COPD-Lebenserwartung ist die Einsekundenkapazität (FEV1), das größtmögliche Lungenvolumen, das innerhalb einer Sekunde forciert ausgeatmet werden kann.

1,25 Liter FEV1 >> durchschnittliche Lebenserwartung von 10 Jahren

0,75-1,25 Liter FEV1 >> durchschnittliche Lebenserwartung von 5 Jahren

< 0,75 Liter >> durchschnittliche Lebenserwartung von 3 Jahren3)

Symptome: Husten, Auswurf, Atemnot – ärztliche Abklärung insbesondere im Alter unbedingt erforderlich

Häufige Begleiterkrankungen: Gedächtnisstörungen, Herzerkrankungen, Osteoporose, Muskelabbau und Gewichtsverlust, Depressionen, Schlafstörungen

Die Gefahr einer Lungenentzündung und anderer schwerer Infekte nimmt zu. Gefördert werden die Begleiterkrankungen durch Rauchen, körperliche Inaktivität, chronische Entzündungen und vorzeitige Alterungsmechanismen.1)

Risikofaktoren im Alter: Zu den Risikofaktoren, die eine COPD verstärken können, gehören:

  • hohes Alter
  • Rauchen
  • Begleiterkrankungen wie Herzinsuffizienz, Diabetes mellitus oder ein Lungenemphysem
  • Akute Schübe (Exazerbationen)
  • Infektionskrankheiten3),4)

Vorbeugung: Um Begleiterkrankungen neben COPD vorzubeugen, gelten viele der üblichen Maßnahmen gegen altersbedingte Verschleißerscheinungen. Ein Hauptproblem ist die reduzierte körperliche Aktivität, die bei COPD-Patienten auftritt – sie führt zu einer Abwärtsspirale mit nachlassender Leistungsfähigkeit und verstärkter Atemnot. Doch auch Infektionskrankheiten sind bedrohlich – Impfungen gegen Influenza und Pneumokokken sind im Alter besonders wichtig. Im Alter ist auch die Therapietreue ein Unsicherheitsfaktor. Das bedingt eine besonders gute Aufklärung und Information der Patienten. Gedächtnisstörungen können zusätzlich die regelmäßige Medikamenteneinnahme beeinträchtigen.1)

Ein Rauchstopp ist in jedem Alter und Stadium der COPD essenziell. Gelingt ein Rauchstopp vor dem Alter von 40 Jahren, verringert sich das Risiko, an einer nikotinbedingten Erkrankung wie COPD zu sterben, um 90 %.3)

Altersbedingte Gefahren und deren Vorbeugung für COPD-Patienten1)

  • Begleiterkrankungen: regelmäßige Bewegung, Rauchstopp
  • Gedächtnisstörungen: Unterstützung bei der Therapietreue
  • Infektionserkrankungen: vorbeugende Impfungen gegen Influenza, Pneumokokken etc.