Asthma und COPD: Was tun im Notfall?Mit der Diagnose einer Atemwegserkrankung ändert sich vieles, nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Angehörigen. Gerade bei COPD und Asthma Patienten und Patientinnen ist es wichtig, dass Angehörige auch im Notfall wissen was zu tun ist.
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Bei einem Asthma-Anfall oder einer Atemverkrampfung gilt es als Helfer einen kühlen Kopf zu bewahren, auch wenn sich in diesem Moment sicher Angst und Sorge überschlagen. Im Drei-Punkte Notfallplan finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen.
- Atemwege öffnen: Geben Sie als erstes die Medikamente, die für den Notfall vorgesehen sind. Helfen Sie wenn möglich der Person in eine atemerleichternde Position, zum Beispiel den "Kutschersitz", bei der die Patientin oder der Patient leicht nach vorne gebeugt auf einem Stuhl sitzt, die Arme sind dabei auf den Knien abgestützt. Warten Sie einige Minuten. Tritt keine Besserung ein, rufen Sie den Notarzt. Bei einem schweren Anfall bzw. wenn Sie sich unsicher sind, wie heftig der Anfall ist, rufen sie sofort nach der Medikamentenvergabe die Rettung, ohne abzuwarten.
- Notruf: Bleiben Sie ruhig bis der Notarzt kommt, Panik hilft nicht weiter. Versuchen Sie nicht den Patienten zu beatmen oder auf den Rücken zu legen. Teilen Sie dem Notruf genau mit, welche Medikamente der Patient nimmt und welche Anzeichen er oder sie zeigt.
- Lippenbremse: Neben der Sitzposition hilft die Atemtechnik der "Lippenbremse" dabei den Atem im Notfall zu kontrollieren. Angehörige sollten sich diese Technik vom behandelnden Arzt oder den Patientinnen selbst erklären lassen um sie im Notfall selbst anwenden zu können.
Sprechen Sie mit dem Patienten darüber, was bei einem Anfall zu tun ist und welche Medikamente benötigt werden. Auch Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und die behandelnden Ärzte stehen gerne mit Rat und Tat zur Seite und bieten zum Beispiel Notfallschulungen für Angehörige an.