Asthma bronchiale ist eine häufig vorkommende chronische Erkrankung der Atemwege. Je besser Sie Ihre Krankheit verstehen, desto leichter fällt es Ihnen, damit umzugehen.
Wir atmen täglich etwa 20.000-mal ein und wieder aus. Dabei werden rund 20.000 Liter Luft in die Lunge gepumpt, die dafür sorgt, dass alle Zellen im Körper mit Sauerstoff versorgt werden und Kohlendioxid als Abfallprodukt über die Atemwege wieder abtransportiert wird. Wie gut dieser Gasaustausch funktioniert, hängt von der Beweglichkeit des Brustkorbs, der Kraft der Atemmuskeln, der Weite der Atemwege und der Dehnbarkeit der Lunge ab.1
Chronische Entzündung der Bronchien
Asthma schränkt diese optimale Funktion der Atmung ein, denn die Atemwege sind chronisch – also dauerhaft – entzündet. Im Gegensatz dazu stellt eine Bronchitis lediglich eine vorübergehende Entzündung der Bronchien, des verzweigten Röhrensystems in den Lungen und damit Leitsystems für die Atemluft, dar. Für gesunde Menschen harmlose Auslöser, wie zum Beispiel kalte Luft, körperliche Anstrengung, seelische Belastungen, Pollen, Rauch oder Hausstaubmilben können bei Menschen mit Asthma zu einer Entzündung der Bronchien führen. Die Schleimhäute der Bronchien schwellen an und das Ein- und Ausatmen wird erschwert. Ein Asthmaanfall liegt vor, wenn sich die ringförmigen Muskeln der Bronchien verkrampfen und damit die Atemwege verengen. Betroffene verspüren massive Atemnot.2
Im Zweifelsfall zur Ärztin oder zum Arzt
Die genauen Ursachen für das Entstehen von Asthma sind nicht bekannt. Jedoch liegt eine Überempfindlichkeit des Immunsystems vor. In der Medizin wird zwischen dem allergischen und dem nicht-allergischen Asthma unterschieden – je nachdem, welcher Auslöser vorliegt. Wenn Sie bei Anstrengung rasch außer Atem geraten, muss es sich nicht um Asthma handeln. Bemerken Sie jedoch rasselnde, pfeifende Atemgeräusche, eine geringe körperliche Belastbarkeit und Hustenanfälle mit Atemnot, dann ist eine ärztliche Abklärung dringend angeraten.3
Typisch für die Erkrankung ist, dass es oft lange beschwerdefreie Phasen gibt, in denen kaum oder keine Krankheitszeichen feststellbar sind. Bestimmte Auslöser führen dann zu anfallsartig auftretender Atemnot, nächtlichem Husten und einem Engegefühl in der Brust. Unabhängig davon, ob sich Beschwerden bemerkbar machen oder nicht, sind die Atemwege entzündet und müssen behandelt werden.4
Auf einen Blick – die wichtigsten Anzeichen von Asthma:4
- Kalte Luft, seelische Belastungen, Pollen, Rauch oder Hausstaubmilben können Anfälle auslösen.
- Körperliche Belastung fällt schwer und führt zu Atemnot.
- Hustenanfälle sind mit Atemnot verbunden.
- Ein- und Ausatmen fällt schwer – die Atemnot macht Angst.
- Sie hören rasselnde oder pfeifende Geräusche in den Atemwegen.
- Sie empfinden ein Engegefühl in der Brust.
Asthma muss behandelt werden, doch bei einem verantwortungsvollen Umgang mit der Erkrankung können die Beschwerden gelindert werden. Die Behandlung besteht aus Medikamenteneinnahme, zusätzlichen Therapiemaßnahmen, Tipps für den Alltag, um Auslöser zu vermeiden, und einer laufenden Selbstkontrolle.