Sie sind Asthma- bzw. COPD-Patient:in. Wie lange hatten Sie bereits Symptome vor der Diagnose-Stellung (z.B. Atemnot, Husten, auffällige Atemgeräusche)?

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Zahlen zu COPD in Österreich & weltweit

400.000 - 800.000 Menschen in Österreich

COPD ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit. Wie viele Menschen genau an COPD erkrankt sind, ist aber schwer feststellbar. In Österreich leiden zwischen 400.000-800.000 Menschen daran. Somit ist fast jede:r Zehnte über 40 Jahren von der im Volksmund als „Raucherlunge“ bezeichneten Krankheit betroffen. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO ist COPD die dritthäufigste Todesursache weltweit, drei Millionen sterben jährlich daran.

Wie häufig ist COPD und wer ist betroffen?

Weltweit stellt COPD eine der führenden chronischen Erkrankungen dar, die mit erheblicher Krankheitslast und Sterblichkeit einhergeht, die sich jedoch regional zum Teil deutlich unterscheiden. Die weltweite Prävalenz wird aktuell auf rund 10,3 % geschätzt. Prognosen gehen davon aus, dass die Zahl der weltweit Erkrankten aufgrund des demografischen Wandels und der anhaltenden Exposition gegenüber Risikofaktoren deutlich zunehmen wird.

Schätzungen zufolge könnten bis zum Jahr 2050 weltweit rund 600 Millionen Menschen an COPD erkrankt sein. Die jährliche Zahl der Todesfälle infolge von COPD wird derzeit auf etwa drei Millionen weltweit geschätzt. Bei anhaltender Tabakexposition in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sowie dem demografischen Wandel in einkommensstarken Ländern könnte diese Zahl bis 2060 auf über 5,4 Millionen Todesfälle pro Jahr ansteigen.

Der Welt-COPD-Tag

Bedeutung und Fokus auf 2025

Der Welt-COPD-Tag (World COPD Day) ist ein internationaler Aktionstag, der jedes Jahr im November stattfindet. Der Tag ist der Awareness für die chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) gewidmet. Weltweit finden Veranstaltungen, Informationskampagnen und Aktionen statt, um über die Krankheit aufzuklären.

Warum gibt es den Welt-COPD Tag?

  • Um das Bewusstsein für COPD zu stärken. Viele Betroffene wissen lange nicht, dass sie erkrankt sind.
  • Um über Risikofaktoren wie Rauchen oder Luftverschmutzung aufzuklären.
  • Um frühzeitige Diagnose und entsprechende Therapie zu fördern.
  • Um Betroffene und Angehörige zu unterstützen und auf ihre Bedürfnisse aufmerksam zu machen.

Der Tag wird von der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) organisiert und soll weltweit Politik, Ärzt:innen und die Gesellschaft für diese Volkskrankheit sensibilisieren. Das internationale Motto des COPD Tags 2025 lautet „Short of Breath, Think COPD.“ und gilt offiziell für den Welt COPD Tag am 19. November 2025!
 

Stichwort Welt-COPD-Tag: Wie unterstützt Mehr-Luft.at?

Ziele der Plattform Mehr-Luft.at sind in erster Linie eine Verbesserung der Lebensqualität von Betroffenen sowie die Förderung des Selbstmanagements durch fundiert von Expert:innen aufbereitete Informationen.

Lebensqualität verbessern

Mehr-Luft möchte COPD-Patient:innen sowie deren Angehörigen Informationen zur Erkrankung bieten und praktische Tipps im Umgang damit vermitteln. Dies alles kann unterstützend wirken, um die Lebensqualität von allen Beteiligten zu verbessern. 
Umfassende Informationen bereitstellen

  • Krankheitsbilder 
  • Atemtechniken und richtige Anwendung von Inhalatoren
  • Ernährung, Entspannung, Rehabilitation, Alltagstipps, Reisen, Sport  

Die Inhalte werden von Expert:innen aufbereitet – etwa Lungenfachärzt:innen, Physiotherapeut:innen oder Ernährungsberater:innen, um medizinisch fundiert zu informieren.  

Selbstmanagement fördern

Selbstmanagement steht im Zentrum eines modernen Therapieansatzes, um einen möglichst symptomfreien Alltag zu ermöglichen. Die Plattform unterstützt Betroffene dabei. Um alltägliche Herausforderungen zu bewältigen, bietet Mehr-Luft Leitfäden und Kurse, etwa zur Rehabilitation, COPD Management oder Tipps zur Raucherentwöhnung.  

Verständnis schaffen und informieren ohne zu bevormunden
Wir möchten mithelfen, zu informieren, aufzuklären und hilfreiche Hinweise für den Alltag zu bieten – ergänzend zur ärztlichen Beratung.

 

Mehr-Luft am Welt-COPD-Tag 2025

Ziel von Mehr-Luft speziell rund um den Welt-COPD-Tag 2025 ist es, darauf aufmerksam zu machen, dass Atemnot (Shortness of Breath) ein häufiger und wichtiger Hinweis auf eine mögliche COPD ist, welche oft zu spät oder gar nicht diagnostiziert wird. 

Frühzeitige Diagnose und Behandlung können entscheidend sein: verbesserte Lebensqualität, Erhalt der Lungenfunktion und Symptomkontrolle sind erreichbar, wenn COPD rechtzeitig erkannt wird. 
 

 

 

 

 

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Person, die hustet, weil sie raucht

Videos Atemübungen

Bereits im Vorfeld des heurigen Welt-COPD-Tages starten wir eine mehrteilige Video-Serie rund um Atemtraining und Lungengesundheit. Dabei geht es um einfache Übungen, die das Lungenvolumen stärken, die Atemfunktion verbessern und das Wohlbefinden fördern können. 

 

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Ursachen COPD

Mehr Infos und News via Social Media

Facebook und Instagram

Bleiben Sie auf dem Laufenden und folgen Sie Mehr-Luft auf unseren Social Media Kanälen. Wir informieren Sie dort zeitnah und aktuell über alle Aktivitäten rund um den Welt-COPD-Tag 2025 und weit darüber hinaus.

 

COPD-FAQ

Hier finden Sie eine Reihe von häufig gestellten Fragen (FAQ) zum Thema COPD auf einen Blick.

Was ist COPD

COPD ist die Abkürzung für „Chronic Obstructive Pulmonary Disease“ und bezeichnet eine fortschreitende Lungenkrankheit. Bei COPD sind die Atemwege verengt und das Atmen erschwert. Husten, Auswurf und extreme Kurzatmigkeit sind typische Symptome.

Wie entsteht COPD?

Rauchen (auch Passivrauchen) ist der größte Risikofaktor für die Entstehung von COPD und für die meisten Krankheitsfälle verantwortlich. Aber auch das Einatmen von Reizstoffen, Abgasen oder Feinstaub kann zu dieser chronischen Krankheit führen. In sehr seltenen Fällen ist ein genetischer Defekt verantwortlich.

Wie wird die Diagnose "COPD" gestellt?

Die Anamnese (Befragung über die Krankheitsgeschichte, die Symptome und die Lebensumstände) gibt meist schon deutliche Hinweise auf COPD. Ein Lungenfunktionstest erhärtet den Verdacht. Ob weitere Diagnoseverfahren nötig werden, hängt vom Einzelfall ab.

Wie unterscheidet sich COPD von Asthma?

COPD und Asthma können gleichzeitig bei einem Patienten vorkommen. Beides sind chronische Atemwegserkrankungen und haben ähnliche Symptome. In beiden Fällen liegt eine Entzündung der Lunge vor. Da sich die Art der Entzündung aber unterscheidet, sprechen die Krankheiten auf unterschiedliche Behandlung an. Ein wichtiger Unterschied betrifft das Auftreten der Symptome: Bei Asthma kommt es plötzlich zu Atemnot, die spontan oder mit Behandlung schon bald wieder komplett verschwindet. Die Atemnot bei COPD bleibt dagegen dauerhaft bestehen und nimmt zu.

Wie wird COPD behandelt?

Die wichtigste Maßnahme bei COPD ist eine Raucherentwöhnung. Zudem wird mit unterschiedlichen Medikamenten behandelt. Nicht-medikamentöse Maßnahmen sind Lungen-Reha-Programme oder Sauerstoff-Therapien.

Sinkt die Lebenserwartung durch COPD?

Das Fortschreiten von COPD hängt von ganz unterschiedlichen Faktoren ab, deshalb sind Prognosen höchstens für den Einzelfall möglich. Durchschnittlich geht man aber davon aus, dass COPD die Lebenserwartung um fünf bis sieben Jahre senkt. Der wichtigste Faktor, um die Lebenserwartung so weit wie möglich zu erhalten, ist der Verzicht auf das Rauchen.

Wie kann ich meine Lebenserwartung und Lebensqualität erhöhen?

Neben der konsequenten Behandlung mit Medikamenten gibt es viele weitere Möglichkeiten, Ihre Lebenserwartung und -qualität zu erhöhen. Geben Sie vor allem das Rauchen auf und sorgen Sie dafür, dass Sie auch nicht passivrauchen. Außerdem sollten Sie sich gesund ernähren und sich regelmäßig bewegen. So können Sie Ihre Mobilität so lange wie möglich erhalten.

Ist bei COPD eine Schwangerschaft möglich?

Ob eine Schwangerschaft bei COPD für Mutter und Kind ungefährlich ist, hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Lassen Sie sich von Ihrem behandelnden Arzt beraten!

Was ist eine Exazerbation?

COPD kann sich schubweise verschlimmern. Eine solche Verschlechterung heißt Exazerbation. Die Verschlechterung der Symptome setzt oft sehr rasch ein und kann lebensbedrohlich werden. Warnsignale sind: verstärkte Atemlosigkeit und verstärkter Husten der mit Schleimbildung verbunden sein kann, Fieber, Verwirrtheit, starke Schläfrigkeit und ein Engegefühl in der Brust. Wenn Sie solche Symptome bei sich bemerken, sollten Sie schnell medizinische Hilfe anfordern.

Muss ich wirklich das Rauchen aufgeben?

Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist Ihre Krankheit durch das Rauchen verursacht worden. Rauchen Sie weiter, kann dadurch das Fortschreiten der Krankheit beschleunigt und Ihre Lebenserwartung deutlich gesenkt werden. Sie sollten deshalb unbedingt das Rauchen aufgeben und außerdem dafür sorgen, dass in Ihrer Umgebung niemand raucht.

Wie huste ich richtig?

Die richtige Technik beim Husten ist hilfreich, um den Schleim gut abhusten zu können. Atmen Sie tief ein und halten Sie dann für zwei Sekunden die Luft an. Husten Sie nun bei leicht geöffnetem Mund mindestens zweimal. Das erste Husten löst den Schleim in der Lunge, das weitere Husten befördert ihn nach oben. Um den Auswurf zu kontrollieren, spucken Sie ihn in ein Papiertaschentuch. Ist er grünlich, gelblich oder rötlich verfärbt, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. Die Verfärbungen könnten Anzeichen für eine Entzündung sein, die tief in der Lunge ihren Ursprung haben kann.

Ist COPD vererblich?

In den meisten Fällen wird COPD durch Rauchen oder Passivrauchen verursacht. Auch Umweltgifte oder Feinstäube kommen als Ursache infrage. In sehr seltenen Fällen kann jedoch auch ein genetischer Defekt für die Entstehung der Krankheit verantwortlich sein. In diesem seltenen Fall ist COPD vererblich.

Können Kinder COPD bekommen?

Das kommt nur in sehr seltenen Fällen vor, und auch nur bei der vererblichen Variante von COPD.

Welche Nebenwirkungen hat die Behandlung?

Da die meisten COPD-Medikamente inhaliert werden, verursachen sie im Allgemeinen keine schweren Nebenwirkungen.