Wenn die Lunge angegriffen ist, kann sie empfindlich auf Staub, Schimmelpilze und andere Belastungen reagieren. Deshalb sollten Sie diese Belastungen möglichst verringern. Dazu gehört auch eine saubere Wohnung. Doch was heißt das genau? Achten Sie vor allem auf folgende Punkte:
Hausstaub
Asthma wird nicht selten von Allergien ausgelöst. Neben Pollen und Tierhaaren stehen Hausstaubmilben dabei auf der Liste der Auslösestoffe ganz oben. Wenn bei Ihnen eine Hausstauballergie festgestellt wurde, sollten Sie Ihre Wohnung so staubfrei wie möglich halten. Das bedeutet im Einzelnen:1
- Verzichten Sie auf unnötige Staubfänger wie Gardinen, Teppiche, Zierkissen oder kleinteilige Dekogegenstände.
- Nutzen Sie milbenundurchlässige Matratzenbezüge und waschen Sie Ihre Bettwäsche regelmäßig bei mindestens 60 Grad.
- Ein glatter Boden ist optimal. Er sollte dreimal pro Woche feucht gewischt werden.
Wenn Sie nicht allergisch auf Hausstaubmilben sind, sind diese Vorsichtsmaßnahmen unnötig. Allerdings tut es auch Ihnen gut, wenn Ihre Wohnung nicht zu viel Staub enthält. Verwenden Sie beim Staubwischen einen feuchten Lappen, damit Sie den Staub nicht aufwirbeln.
Schimmel
Schimmelsporen belasten die Lunge ganz beträchtlich und sollten deshalb unbedingt vermieden werden. Sollte schon Schimmelbefall in Ihrer Wohnung vorliegen, lassen Sie diesen von einer Fachfirma sanieren.2 Um Schimmelbildung zu vermeiden, ist Sauberkeit in der Küche und im Bad wichtig:
- Lagern Sie kompostierbare Abfälle nur kurzzeitig in der Küche.
- Reinigen Sie regelmäßig Ihren Kühlschrank und den Gefrierschrank.
- Nutzen Sie beim Kochen eine Dunstabzugshaube und/oder lüften Sie danach gründlich durch.
- Trocknen Sie das Bad nach der Benutzung mit einem trockenen, sauberen Handtuch ab und lüften Sie es so lange, bis die Feuchtigkeit verschwunden ist.
- Lüften Sie regelmäßig, aber richtig: morgens und abends Fenster öffnen und für 5 bis 10 Minuten Stoßlüften.3
Rauch
Dass Sie sich als Lungenpatient:in Zigarettenrauch nicht aussetzen sollten, wissen Sie sicher längst. Wenn in Ihrer Wohnung früher geraucht wurde, hält sich der Rauchgeruch oft hartnäckig. Und mit ihm haften auch noch jede Menge Schadstoffe in Ihrer Wohnung. Um Ihr Zuhause endgültig zu einer Nichtraucherwohnung zu machen, ist deshalb eine gründliche Reinigung wichtig. Wischen Sie alle Oberflächen feucht ab, eventuell mit etwas Essig im Wasser. Waschen Sie alle Textilien, auch Gardinen und Kissen, in der Waschmaschine. Holzmöbel und Teppiche, die den Rauch aufgenommen haben, sind manchmal nicht mehr zu retten. Möglicherweise müssen Sie auch die Wände neu streichen oder die Tapeten erneuern. Doch der Aufwand lohnt sich!
Vorsicht beim Putzen!
Sauberkeit ist ein wichtiges Ziel, aber auch beim Putzen selbst können Sie Ihre Lunge belasten: Vor allem Desinfektionsmittel oder Sprühreiniger können Schaden anrichten. Verwenden Sie deshalb möglichst häufig sanfte Mittel wie Essig, Allzweckreiniger oder Handspülmittel. Auf Desinfektionsmittel sollten Sie im Alltag verzichten. Sie sind nur in Ausnahmefällen nötig, zum Beispiel, wenn jemand im Haushalt krank ist. Dosieren Sie alle Putzmittel sparsam. Und verzichten Sie auf Reinigungsmittel in Sprühflaschen.