Ein gut trainiertes Immunsystem ist die beste Vorsorge, damit Allergien nicht ausbrechen.
Der Grundstein wird oft schon in der Schwangerschaft gelegt. Kinder, bei denen mindestens ein Elternteil oder ein Geschwisterkind an Allergien leidet, haben oft ein hohes Risiko, selbst zu erkranken. Studien haben auch gezeigt, dass Kinder, die durch einen Kaiserschnitt auf die Welt kommen, offenbar ein erhöhtes Risiko haben, an Allergien zu erkranken. Bei einer natürlichen Geburt kommt das Kind im Geburtskanal mit verschiedenen Mikroorganismen in Kontakt und setzt damit bereits das Training für das Immunsystem in Gang. Auch Stillen hilft Säuglingen, einen eigenen Schutz vor Allergien aufzubauen. In den ersten vier Monaten sollen Kinder daher voll gestillt werden, startet man mit Beikost, so sollte diese möglichst abwechslungsreich sein.
Weitere Tipps zur Vorbeugung:
- Haustiere haben meist keinen Einfluss darauf, ob Kinder Allergien entwickeln. Liegen jedoch schon Risikofaktoren vor – etwa bei Kindern mit Neurodermitis –, sollte auf die Anschaffung von Haustieren, vor allem Katzen, verzichtet werden.
- Passivrauchen erhöht das Allergierisiko für Kinder. Wird im Haushalt geraucht, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind an Asthma erkrankt. Die Empfehlung für eine rauchfreie Umgebung gilt bereits ab der Schwangerschaft.
- Schimmelpilz-Sporen können Allergien auslösen. Schimmel wächst dort besonders gut, wo es feucht ist und die Luft nicht zirkulieren kann. Daher sollen Räume gut belüftet und Schimmelflecken sofort entfernt werden.
- Innenraum-Luftschadstoffe wie Formaldehyd stehen im Verdacht, das Risiko für Allergien, besonders für Asthma, zu erhöhen. Die Stoffe werden beispielsweise aus neuen Möbeln oder beim Renovieren aus Farben und Lacken freigesetzt. Achten Sie daher beim Kauf auf mögliche allergieauslösende Inhaltsstoffe!
- Menschen, die in der Nähe von verkehrsreichen Straßen wohnen, haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko, an Asthma zu erkranken.
- Die Vorsorge gegen Allergien zielt darauf ab, den Kontakt mit Allergenen zu minimieren. Ein Allergietest gibt Auskunft, ob und welche Allergien vorliegen. Versuchen Sie, den Kontakt mit allergieauslösenden Substanzen zu minimieren. Dies kann beispielsweise das Vermeiden von bestimmten Lebensmitteln, Hausstaubmilben, Tierhaaren oder Pollen sein.
- Eine gesunde Lebensweise, ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige körperliche Aktivität können dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und die Anfälligkeit für Allergien zu verringern.
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Quellen:
1) https://register.awmf.org/assets/guidelines/061-016l_S3_Allergiepraevention_2022-11.pdf
2) https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/haut-und-allergie/allergien-vorbeugen/
3) https://www.netdoktor.at/krankheiten/allergie/
4) https://www.allergieinformationsdienst.de/vorbeugung-schutz/kinder-und-allergien/vorbeugung.html