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Impfung gegen Keuchhusten

18.10.2022

Keuchhusten -  auch unter dem Namen Pertussis  bekannt - ist eine hochansteckende Infektionskrankheit der Atemwege.  

Keuchhusten wird hauptsächlich durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht. Er ist extrem ansteckend und wird von Erkrankten beim Husten, Niesen bzw. über die Atemluft – per Tröpfcheninfektion – verbreitet. Eine Ansteckungsgefahr besteht vom ersten Husten, besonders während der ersten beiden Wochen, bis etwa fünf Wochen nach Krankheitsbeginn.1 

Keuchhusten tritt weltweit auf, in Österreich wird eine starke Zunahme von Krankheitsfällen beobachtet. Die Zahl der an Keuchhusten erkrankten Erwachsenen mit Komplikationen und einem Langzeitverlauf hat in den letzten Jahren in Österreich deutlich zugenommen.1 

Die Ansteckungszeit beträgt meist neun bis zehn Tage. Keuchhusten selbst kann mehrere Wochen bis Monate dauern. Meist beginnt die Erkrankung mit erkältungsähnlichen Symptomen mit Schnupfen und leichtem Husten, selten mit mäßigem Fieber. Danach treten anfallsartige Hustenstöße auf mit anschließendem typischem Ziehen bzw. Keuchen. Oft wird dabei zäher Schleim abgehustet, der von Erbrechen begleitet werden kann. Die häufigste Komplikation ist eine Lungenentzündung, meist durch Superinfektionen mit anderen bakteriellen Erregern, insbesondere Pneumokokken oder Influenza. Weitere Komplikationen können insbesondere bei Säuglingen unbehandelt bis zum Tod führen.3 

Wirksamer Schutz durch Impfung 

Um einer Erkrankung vorzubeugen, gilt als wirksamster Schutz die Impfung in Kombination mit einer regelmäßigen Auffrischungsimpfung. Empfohlen wird die Schutzimpfung für alle, besonders jedoch für Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere und Personen im Umfeld von Neugeborenen sowie alle Personen, die engen beruflichen Kontakt zu Menschen haben.1 Die Impfung wird im Rahmen der 6-fach-Impfung im 3., 5. und 11. bis 12. Lebensmonat geimpft und ist Teil des kostenfreien Impfprogramms. Im Schulalter wird eine Kombinationsimpfung mit Diphtherie, Wundstarrkrampf und Kinderlähmung im 7. bis 9. Lebensjahr wiederholt. Nach der Grundimmunisierung im Säuglingsalter und Auffrischungsimpfung im Schulalter soll bis zum vollendeten 60. Lebensjahr eine Auffrischungsimpfung mit Keuchhusten als Kombinationsimpfstoff mit Diphtherie, Wundstarrkrampf und Kinderlähmung alle zehn Jahre und ab dem vollendeten 60. Lebensjahr alle fünf Jahre erfolgen.2 

Zunahme der Pertussis-Fälle in Österreich:

2015
579 Fälle
2016
1.274 Fälle
2017
1.411 Fälle
2018
2.200 Fälle