Mit Entspannungstechniken Asthma lindern?

18.11.2019

Mit Entspannungstechniken Asthma lindern?Stress kann die Symptome von Asthma und anderen Lungenerkrankungen verstärken. Atemnotanfälle treten dann häufiger auf und sind stärker. Es kann deshalb sehr hilfreich sein, Stress mit Entspannungstechniken abzubauen.

Stress und Asthma – keine gute Kombination

Angst, psychische Belastungen und Stress können die Beschwerden von Asthma-PatientInnen verschlimmern. Das Problem dabei: Ein Atemnotanfall löst wiederum große Ängste und viel Stress aus. Im schlimmsten Fall geraten Sie so in eine Spirale aus Angst, Stress und Atemnot. Entspannungsübungen können helfen, Stress abzubauen und Ihr Wohlbefinden zu steigern. Gut erforscht sind zum Beispiel diese Methoden:

Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson

Diese Entspannungsmethode ist eher körperlich orientiert: Sie spannen bestimmte Muskelgruppen an und lösen die Spannung dann wieder. Auf diese Weise erreichen Sie eine körperliche Entspannung, die sich in der Folge auch auf die Psyche auswirken kann. Auch die Atemmuskulatur kann auf diese Weise entspannt werden, was das Atmen erleichtert. Gleichzeitig lernen Sie bei regelmäßigem Training, Anspannungen im Körper frühzeitig wahrzunehmen. Sie können Progressive Muskelrelaxation zum Beispiel in Volkshochschulen, bei Physiotherapeuten oder auch über Tutorials im Internet lernen. Die Technik ist nicht schwer zu lernen, sodass Sie sie schon nach wenigen Sitzungen alleine durchführen können.

Autogenes Training

Beim Autogenen Training arbeiten Sie mit einer Art Selbsthypnose: Sie sprechen sich in Gedanken immer wieder die gleichen Sätze vor, zum Beispiel: „Mein linker Fuß wird warm und schwer.“ Mit ein bisschen Übung spüren Sie dann tatsächlich die Wärme und Schwere. Das Autogene Training kann vor allem in Situationen mit hoher Stressbelastung hilfreich sein, zum Beispiel bei einem Asthmaanfall. Zum Erlernen können Sie sich ebenfalls an eine Volkshochschule oder auch an Krankenkassen wenden. Aber auch hier ist die Technik nicht schwer: Ein Tutorial zum Zuhören reicht für die ersten Übungen aus.

Yoga

Yoga ist eigentlich viel mehr als eine Entspannungstechnik: Die indische Weisheitslehre kombiniert körperliche Übungen mit Atemtechniken und Meditation. Heute wird Yoga in ganz unterschiedlichen Formen gelehrt. Ruhigere Formen wie Hatha-Yoga, Kundalini-Yoga oder Yin-Yoga sind zur Entspannung besonders gut geeignet. Yoga sollten Sie möglichst immer von eine/r erfahrenen TrainerIn lernen. Weisen Sie vor der ersten Sitzung auf Ihre Erkrankung hin!

Was bringen die Entspannungstechniken?

Die genannten Techniken (und einige weitere, zum Beispiel Tai Chi oder Meditation) sind sehr gut erforscht. Viele verschiedene Studien zeigen, dass sie bei regelmäßiger Anwendung geistige und körperliche Anspannung senken können. Damit sind sie hilfreich gegen stressbedingte Beschwerden. In Bezug auf Asthma bedeutet das: Entspannungsmethoden können helfen, die Atmung zu erleichtern, die Häufigkeit von Atemnotanfällen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.

Allerdings ist nicht jede Technik für jede/n PatientIn gleich gut geeignet. Probieren Sie aus, was Ihnen guttut!

 


Quellen