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Gerätetauchen bei Asthma und COPD

17.06.2019

Gerätetauchen bei Asthma und COPDTauchen ist eine faszinierende Sportart für jung und alt. Besonders das Geräte-Tauchen erfreut sich wachsender Beliebtheit. Im Prinzip ist das Tauchen eine sichere Sportart, die Unfallgefahr ist sogar niedriger als beim Skilaufen, wenn aber etwas passiert, kann es lebensbedrohlich werden.

Unter Wasser steigt der Druck

Für den gesunden Menschen bedeutet der Tauchsport keine übermäßige Anstrengung, denn sportliche Höchstleistungen müssen dabei nicht erbracht werden. Aber gewisse körperliche Voraussetzungen sollten schon erfüllt werden. Allein die Tatsache, dass Sie unter Wasser in einer beachtlichen Tiefe agieren, führt dazu, dass Ihr Organismus einer ziemlichen Belastung ausgesetzt ist. Da beim Tauchen der steigende Druck bzw. die steigende Gasdichte grundsätzlich zu einer erhöhten Atemarbeit führt, kann es bei Asthmatikern und COPD-Patienten zu Atemnot kommen – sogar schon bei geringen Tauchtiefen. Das heißt jedoch nicht, dass Sie als Betroffener auf diesen Sport völlig verzichten müssen. Auch Asthmatiker dürfen unter gewissen Umständen tauchen, aber sie müssen eben besonders vorsichtig sein und große Tiefen und Anstrengung vermeiden.

Kalte Luft kann einen Asthmaanfall auslösen

Asthmatiker haben chronisch entzündete Atemwege und reagieren nicht nur auf Pollen empfindlich, sondern auch auf Kälte. Bereits wenig kalte Luft kann eine heftige Verengung der Atemwege und somit einen Asthmaanfall auslösen. Und die komprimierte Luft in der Druckflasche kühlt bei zunehmender Tauchtiefe immer mehr ab. Auch verdichtet sich die Luft stärker als an der Wasseroberfläche. Daher ist für einen Asthmatiker das Tauchen bis höchstens 20 Meter Tiefe zulässig. In jedem Fall ist es ratsam, vor dem Tauchgang vorsorglich einen Zug aus dem Inhalator zu machen. Es ist auch wichtig, dass Sie Ihre entzündungshemmenden Medikamente regelmäßig einnehmen, damit Ihr Asthma unter Kontrolle bleibt. Bevor Sie einen Tauchurlaub planen, sollten Sie bei Ihrem Facharzt die Lungenfunktion überprüfen lassen.

Bei COPD ist Vorsicht geboten

Ob ein COPD-Patient tauchtauglich ist, hängt vor allem vom Schweregrad der Erkrankung ab. Aber auch davon, ob ein Lungenemphysem vorliegt. Patienten mit Stadium I und II können in der Regel tauchen, vorausgesetzt, es bestehen keine bullösen oder zystischen Veränderungen in der Lunge. Im Stadium III und IV ist die Leistungsfähigkeit bei den meisten Patienten sehr vermindert und das Tauchen nicht mehr ratsam. Es besteht sogar die Gefahr, dass die Lunge beim Auftauchen überdehnt, einreißt und ein Überdruck-Barotrauma entsteht. Aber COPD-Patienten steht außer dem Gerätetauchen noch ein breites Sportangebot zur Verfügung. Sie sollten mit ihrem Arzt Rücksprache halten. Er kann sagen, ob eine Sportart für Sie geeignet ist oder ob die Lunge zu stark beansprucht wird.