Ich bin Asthma-/COPD-Patient:in und nehme bei mir Lungengeräusche wahr. Zur Abklärung gehe ich

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Selbsthilfegruppen bei Lungenerkrankungen

29.04.2020

Gemeinsam betroffen, gemeinsam starkZusammen ist man weniger allein. Nicht nur dieser Aspekt gilt als Credo von Selbsthilfegruppen, auch der Austausch von Know-how und Erfahrungen helfen bei der Bewältigung von Lungenerkrankungen.

Selbsthilfegruppen (SHG) sind freiwillige Zusammenschlüsse von Menschen zur gemeinsamen Bewältigung von Krankheiten oder psychischen und sozialen Problemen. SHGs arbeiten themenbezogen. Die Mitglieder sind entweder selbst oder als Angehörige betroffen. Betroffene werden zu Experten in eigener Sache und ergänzen mit ihrem Wissen die professionelle Versorgung auf besonders wertvolle Weise. Nicht nur direkt Betroffene und Angehörige erhalten in Selbsthilfegruppen Unterstützung, sondern die Gruppen koordinieren auch die Aktivitäten und Anliegen ihrer Mitglieder und vertreten die Interessen auf Bundesebene. Die Informationsarbeit wird koordiniert, Netzwerke sorgen für regen Informationsfluss und dafür, dass bestimmte Erkrankungen, für die für Betroffene unvorteilhafte Vorurteile bestehen, entstigmatisiert werden. Selbst international, interdisziplinär und interprofessionell sind heimische SHGs bestens vernetzt. Mittlerweile gelten SHGs als Sammelpunkt fokussierter Informationen und werden gerne gezielt von Medienvertretern kontaktiert, um Wissen aus erster Hand zu erhalten.1

Selbsthilfe bei Lungenerkrankungen

Gerade in Zeiten großer gesundheitlicher Herausforderungen wie jener des Coronavirus SARS-CoV-2 beruhigt es, über SHGs jederzeit aktuelle, verlässliche und auf die eigene Situation zugeschnittene Informationen abrufen zu können. Die wichtigsten SHGs für Lungenerkrankte:

Das können Selbsthilfegruppen

  • Austausch mit Gleichbetroffenen
  • Gegenseitige Unterstützung, Motivation und Beratung
  • Bessere Bewältigung von Herausforderungen des täglichen Lebens
  • Bewältigung von psychischen und sozialen Problemen
  • Unterstützung von Angehörigen
  • Gemeinsame Aktivitäten wie Ausflüge, Vorträge, Treffen etc.

Vielsagende Zahlen1,2

  • 7 von 10 Mitgliedern einer SHG können die Qualität von Gesundheitsinformationen besser beurteilen.
  • 60 % sehen eine verbesserte Kommunikation mit Ärzten und Pflegepersonal.
  • In Österreich gibt es rund 1.700 SHGs, 12 % davon wenden sich nicht nur an direkt Betroffene, sondern auch oder nur an Angehörige.
  • In der Schweiz gibt es rund 2.700 SHGs, in Deutschland 80.000 bis 100.000.
  • Im Durchschnitt 6 Jahre nach einer Diagnose besuchen Menschen mit einer chronischen Erkrankung das erste Mal eine SHG.

Quellen:

www.oekuss.at SHILD-Studie – Gesundheitsbezogene Selbsthilfe in Deutschland, 2018

Erschienen am 28.04.2020 Foto: © DOC RABE Media – stock.adobe.com

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