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COPD-Patiententyp: Emphysematiker

07.11.2020

COPD-Patiententyp: Emphysematiker Etwa jeder dritte COPD-Patient entwickelt im Laufe der Erkrankung ein Lungenemphysem. Durch eine Überblähung der Lunge kommt es zu einer Einschränkung der Lungenfunktion und Atemnot.

Das Lungenemphysem

Beim Einatmen gelangt die Atemluft über die nach unten hin immer feiner verästelten Atemwege zuletzt in die rund 300 Millionen Lungenbläschen. Dort findet die Aufnahme von Sauerstoff aus der Atemluft in das Blut statt. Beim Lungenemphysem verliert das Lungengewebe, vermutlich aufgrund entzündlicher Vorgänge, seine Elastizität. Während die Lungenbläschen überdehnt (man sagt auch: überbläht) sind, fallen die oberen Atemwege beim Ausatmen leichter zusammen (sie kollabieren). Da die Haut oft rosa verfärbt ist, werden Emphysematiker manchmal auch als „Pink Puffer“ (rosa Schnaufer) bezeichnet. Typische Symptome eines Lungenemphysems sind Atemnot und Reizhusten. Die Lungenmuskulatur muss im Falle eines Emphysems Schwerstarbeit leisten. Das zehrt an den Reserven, sodass Emphysematiker oft eher untergewichtig sind.

Tipps für den Emphysematiker

Wenn Sie unter einem Lungenemphysem leiden, ist es wichtig eine Gewichtsabnahme und den Abbau von Muskelmasse möglichst zu verhindern oder zu verlangsamen. Ein mit dem Arzt abgestimmtes Bewegungstraining ist deshalb neben der medikamentösen Behandlung in der Regel maßgeblicher Bestandteil der Therapie.

  • Emphysematiker sollten, vor allem bei Untergewicht, kalorienreich essen.
  • Häufigere Mahlzeiten und kalorienreiche Snacks wie Nüsse sorgen für eine ausreichende Energiezufuhr.
  • Bei Gewichtsabnahme können Trinknahrung oder Instantpulver ergänzend Kalorien liefern.
  • Trinken Sie am besten erst nach den Mahlzeiten, da Flüssigkeiten den Magen füllen und für ein Sättigungsgefühl sorgen.
  • Meiden Sie zu viel Salz. Eine hohe Salzzufuhr begünstige Wassereinlagerungen und kann Atemnot verstärken.
  • Ein hoher Eiweißgehalt der Nahrung unterstützt zusammen mit dem Bewegungstraining den Muskelaufbau.
  • Haben Sie beim Essen Probleme mit Atemnot? Dann essen Sie kleine Portionen, atmen Sie zwischen den Bissen langsam ein und aus (Stichwort: Lippenbremse). Auch atemerleichternde Haltungen wie der Kutschersitz sorgen beim Essen für leichteres Durchatmen.

Hauptproblem für Emphysematiker ist oft die Atemnot. Hier ist es besonders wichtig, sich schon frühzeitig über Atemtechniken und atemerleichternde Haltungen zu informieren, die im Notfall schnell Linderung bringen können. Besuchen Sie auch unseren COPD-Kurs, in dem sie lernen können, welche Möglichkeiten zur Erleichterung des Alltags Ihnen zur Verfügung stehen.