Ich bin Asthma-/COPD-Patient:in und nehme bei mir Lungengeräusche wahr. Zur Abklärung gehe ich

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Ernährungs-Tipps für Asthma-Patienten

22.12.2014

Ernährungs-Tipps für Asthma-PatientenSich gesund zu ernähren, darüber besteht kein Zweifel, hebt Wohlbefinden und Lebensqualität. Eine ausgewogene Ernährung ist besonders für Menschen mit chronischen Erkrankungen sehr wichtig, da das Immunsystem bei ihnen besonders belastet ist und über die Aufnahme von hochwertigen Nahrungsmittel gestärkt werden kann. Mangelernährte Patienten tragen letztlich auch ein erhöhtes Risiko für Infektionen der Atemwege, allergische Reaktionen und eine beeinträchtigte Lungenfunktion. Neben schlechten Essgewohnheiten kann auch Übergewicht Atemprobleme verstärken, weil das Herz-Kreislaufsystem und der Lungenkreislauf mehr leisten müssen. Häufige Begleiterkrankungen wie Diabetes, Herzerkrankungen und Bluthochdruck können ebenso die Folge sein.

Ausgewogene Ernährung fördert die Abwehrkräfte der Lunge

Studien belegten, dass sich die Lunge durch Mangelernährung nicht ausreichend wehren kann, da die Fresszellen in den Lungenbläschen, welche eingedrungene Fremdstoffe zerstören, weniger aktiv sind. Ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen ist daher für Asthma- und COPD-Patienten überaus wichtig. Diese kann in der Regel durch eine abwechslungsreiche Ernährung erzielt werden. Die Ernährungspyramide (siehe unten) gibt Auskunft, wie.

Milch und Milchprodukte meiden?

Die Wirkung von Milch und Milchprodukten generell und auf Asthma-Patienten im speziellen ist in der Wissenschaft umstritten. Ein Abbauprodukt der Milch soll Drüsen des Darms zur Schleimproduktion anregen und wäre somit nicht zu empfehlen (Bartley- und McGlashan-Studie, 2010). Tatsächliche negative Auswirkungen von Milchkonsum auf Kinder mit Asthma konnten wiederum nicht bestätigt werden (Thiara-/Goldman-Studie 2012). Ein Forscherteam der Friedrich-Schiller-Universität Jena wiederum hat Milchfettsäuren in Hinblick auf eine mögliche Asthma-Prävention untersucht, wobei sie eine Milchfettsäure isolieren konnten, die entzündungshemmende Wirkung zeigte. Die Forschung auf diesem Gebiet steckt allerdings in den Kinderschuhen. Ärzte haben jedenfalls geteilte Meinungen, ob Asthmatiker Milch konsumieren können bzw. sollen. Eine allgemein gültige Empfehlung kann somit

Auf fette Nahrung verzichten

Laut Studie einer australischen Forschergruppe (Dr. Lisa Wood, 2009) sollten Asthmatiker vorsorglich auf fette Nahrungsmittel verzichten. Sie schlagen sich nicht nur auf die Hüften, sondern auch auf die Atemwege. Die Probanden, die Burger und Pommes (Fettanteil rund 50 Prozent) erhielten, zeigten erhöhte Entzündungsreaktionen im Blut. Weiters wurde bei ihnen im Rahmen des Lungenfunktionstest festgestellt, dass die bronchodilatatorische Wirkung eines Asthmamedikaments abgeschwächt war. Fazit: Asthmatiker sollten besonders gut auf eine abwechslungsreiche, qualitativ hochwertige Ernährung achten und ihre Blutwerte regelmäßig kontrollieren lassen, um eine etwaige Mangelversorgung zu vermeiden. Die österreichische Ernährungspyramide im Überblick

  1. Fettes, Süßes, und Salziges sind nicht empfehlenswert und sollten daher wenn überhaupt nur selten konsumiert werden.
  2. Fette und Öle können täglich im Ausmaß von 1 – 2 Esslöffel in Form hochwertiger pflanzlicher Öle zur Zubereitung von Speisen verwendet werden.
  3. Fisch, Fleisch, Wurst und Eier Essen Sie pro Woche 1 – 2 Portionen Fisch, maximal 3 Portionen fettarmes Fleisch oder fettarme Wurstwaren und maximal 3 Eier wöchentlich.
  4. Milch und Milchprodukte Konsumieren Sie täglich 3 Portionen Milch und Milchprodukte.
  5. Getreide und Erdäpfel Essen Sie täglich 4 Portionen Getreide, Brot, Nudeln, Reis oder Erdäpfel. Bevorzugen Sie Vollkorn.
  6. Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst Essen Sie täglich 5 Portionen Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst.
  7. Alkoholfreie Getränke Trinken Sie täglich mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit, bevorzugt Wasser, Mineralwasser, ungezuckerte(n) Tees oder verdünnte Obst- und Gemüsesäfte.