Ich bin Asthma-/COPD-Patient:in und nehme bei mir Lungengeräusche wahr. Zur Abklärung gehe ich

Auswahlmöglichkeiten

Biofeedback als Ergänzung in der Asthmatherapie

15.05.2020

Biofeedback als Ergänzung in der Asthmatherapie Wie klinische Studien zeigen, kann eine unterstützende Biofeedback-Therapie bei Asthmapatienten die Atemtechnik verbessern und Hyperventilation vermeiden. Aber was ist Biofeedback eigentlich?

Mittels Biofeedback werden bestimmte Körperfunktionen wie beispielsweise Herzfrequenz, Atmung, Durchblutung und Muskeltonus mit einem speziellen Gerät gemessen und in Echtzeit sichtbar gemacht (Feedback). So können Patienten sofort Veränderungen wahrnehmen und selber erkennen welchen Einfluss sie auf ihren Körper haben. So soll ein Lernprozess in Gang gesetzt werden, mit dem Körperfunktionen der willentlichen Kontrolle des Patienten unterworfen werden können. Biofeedback kann daher als verhaltenstherapeutischer und lerntheoretischer Ansatz verstanden werden.

Aus dem Teufelskreis entkommen

Asthma wird von den Patienten oft als sehr bedrohlich empfunden. Die anfallsartige Verkrampfung der Atemwege geht mit dem Gefühl des Erstickens einher, was wiederum zu Panik und damit zu einer flachen Atmung führt. Durch die schnellere Atmung verkrampfen sich die Bronchien noch mehr und der Asthmaanfall wird tatsächlich zur vitalen Bedrohung. Mittels Biofeedback kann man aber lernen, wie man diesen Teufelskreis durchbrechen kann. Dafür werden unter kontrollierten Bedingungen bei einem vorgestellten Asthmaanfall gezielt Atmung und bewusste Muskelentspannung trainiert um eine systematische Desensibilisierung zu erreichen. Die Biofeedback-Methode ist nebenwirkungsfrei und sogar für Kinder ab 6 Jahren geeignet.

Die Behandlung mit Biofeedback

In der Therapie wird neben der Atemschulung, dem Training von Brust- und Bauchatmung auch die Muskelspannung des Stirnmuskels und des Trapezmuskels geübt. Um ein zusätzlich beengendes Gefühl bei den Patienten zu vermeiden, wird während der Übungen der Atem über einen berührungslosen Infrarot-Atemmesser überprüft. Die Rückmeldung (das Feedback) erfolgt dabei über einen Computerbildschirm oder Lautsprecher und ermöglicht es den Patienten zu lernen, ihren Atem und die Muskelspannung willentlich unter Kontrolle zu bringen. Es ist allerdings wichtig, die Übungen zu Hause und ohne Biofeedback-Gerät regelmäßig zu wiederholen. Nur so können mit der Zeit die erworbenen Fähigkeiten auch jederzeit angewendet werden.